Disclaimer: Die Figuren von Mission Erde gehören mir nicht, ich habe sie mir unerlaubt ausgeliehen , zumindest Lili, um damit meinen eigenen Phantasien nachzugehen. Wie das üblich ist entschuldige ich mich dafür bei allen die irgendein Anrecht auf die Serie haben, aber ganz besonders bei Lisa Howard, deren Charakter, Lili Marquette, ich hier wahrscheinlich total falsch dargestellt habe.
Ach ja, die Idee an der Geschichte gehört ganz allein mir und nur JEL Pierson, sie hat mich auf die Idee gebracht, ist es erlaubt das Thema in einer abgewandelten Form aufzugreifen.
Das hier ist mein erster unbeholfener Versuch und ich bitte euch um sehr viel Toleranz, aber ich bin für jede Art von Verbesserungsvorschlägen dankbar.
Ach ja, das was ich hier teilweise geschildert habe könnt ihr in der TV Highlights nachlesen, da ich meine kranken Phantasien aus einem Bericht über die 3. Staffel habe und diese mit einer Phantasie von meiner besten Freundin und mir gemischt habe. (Danke JE!).
Summary: Was wird mit Lili geschehen, nachdem sie Sandoval zu den Jaridians verfrachtet hat?
Vorkommende Charaktere: Lili Marquette
Viel Spaß beim Lesen und ärgern über meine logistischen Fehler. :)
Kritiken an: ghani@web.de
Autor: Ghamina Idaho

 

Vita
Ghanima Idaho



Leben? Was ist Leben? Bis vor ein paar Wochen dachte ich immer Leben sei ... das Leben eben. Es ist eine merkwürdige Aussage, zugegeben, aber es ist so. In unserem eingeschränkten Denkvermögen ist dieses Wort eine Definition für das was wir erleben, schon wieder dieses Wort: "Leben". Wir gehen zur Arbeit, machen unseren Job so gut oder schlecht wir eben nur können. Manche von uns haben auch noch ein Hobby, wie joggen oder schwimmen. Andere wiederum pflegen besonders gute Kontakte zu anderen unserer Art, euerer Art, eigentlich gehöre ich nicht mehr dazu.
Wo war ich? Ach ja, die Kontaktfreudigkeit einiger Menschen. Sie verbringen ihr ganzes Leben damit aus sich etwas zu machen, was sie gar nicht sind: den Partylöwen, oder den Computerspezialisten, der kriminelle Aktivitäten nutzt um seine ausgeprägten Vorlieben für moderne Kunst zu finanzieren.
Es gibt viele verschiedene Arten unter euch, und doch seid ihr alle gleich: Eine Ansammlung von Kohlenwasserstoffen, welche sich zu komplexeren Gebilden, den Organen, zusammensetzten. Diese erfüllen jede nur erdenkliche Funktion. Ein Organ ist euch immer noch rätselhaft, das Gehirn. Meiner Meinung nach, ich vertrete sie erst seit Kurzem, ist es nicht viel mehr als der Rest: Ein komplexes Gebilde aus Kohlenwasserstoffen, für den Zweck bestimmt euch "denken" zu lassen, aber eigentlich sind es nur elektrische Impulse.
Um euch der Tatsache der prinzipiellen Einfachheit eures Körpers nicht bewußt zu werden verleiht ihr eurer Entstehung, aber auch eurem Sein etwas mysteriöses. Ihr erfindet Religionen, indem ihr von einem oder mehreren göttlichen Wesen erschaffen wurdet, welche der biologischen Hülle eine "Seele" einhauchten. "Seele"! Wieder so ein Begriff. Die Seele existiert rein wissenschaftlich nicht, allerdings könntet ihr euch sonst nicht eure Individualität vorstellen, euer bewußtes Leben. Ein Leben , wieder dieses Wort, voller Leid, Schmerz und Trauer.
Ihr werdet geboren, ihr wachst, ihr zeugt neue eurer Art und schließlich sterbt ihr um von Bakterien zersetzt zu werden und nichts als Staub bleibt zurück. Vielleicht noch die Erinnerungen, nichts weiter als elektrische Impulse im Gehirn, einer anderen Kohlenwasserstoffeinheit. Euer Leben ist sinnlos.
Genauso wie das jeder anderen Species im Universum. Taelons, Jaridians, Kimera....Menschen. Ihr alle erscheint im Universum, nur um für einen winzigen Augenblick zu existieren und dann wieder zu verschwinden. Das was zwischendurch mit euch geschieht, was ihr anderen oder euch selbst antut ist irrelevant... für das Universum. Leider ist es mir nicht ganz so egal. Zugegeben, nach dem was geschehen ist, sollte es mir eigentlich egal sein, aber das ist es nicht. Gerade dieser Gedanke macht mich so wütend.
Ich war ebenfalls eine von diesen primitiven Kohlenwasserstoffeinheiten, teilweise bin ich das immer noch, und ich "lebte" wie jeder andere Mensch auf der Erde. Ich hatte einen Beruf, ich war Pilotin bei den Companions, stand einem von ihnen sogar außergewöhnlich nahe. Ich vertraute diesem Wesen, aber nur ihm. Trotz meines Jobs war ich ein Mitglied derer die der Meinung waren das diese Außerirdischen mehr im Schilde führten als uns zu helfen. Ich wünschte diese Befürchtungen wären auf meine überaus stark ausgeprägte Paranoia zurückzuführen, aber leider, ich bedaure diese Tatsache zutiefst, war dem nicht so. Wir hatten recht! Mit den Jahren kamen immer mehr dunkle Geheimnisse an die Oberfläche und meine Überzeugung auf der richtigen, wenn auch nicht auf der Gewinnerseite, zu stehen festigte sich immer mehr.
Später beschloß der Synodenführer uns ein für alle mal zu vernichten. Nach wenigen Tagen schon war ein Großteil der Untergrundbewegung vernichtet worden, ich hatte Angst das meinen Freunden und mir das selbe widerfahren würde. Ich beschloß aktiv zu werden, war ich das nicht schon die ganze Zeit? Ich habe auf dem Mutterschiff gearbeitet, kopierte Daten, spionierte Implantanten aus und tat alles mögliche um den Widerstand zu stärken, nur nicht das Radikale. Zweifelsohne genoß ich hohes Ansehen, man vertraute mir und ich rettete gewissen, mehr oder weniger abstoßenden, Kreaturen das Leben. Niemand hätte es gemerkt, wäre ich nicht so verdammt loyal gewesen. Hätte ich nicht das starke Bedürfnis verspürt meine Lieben zu retten, auch wenn ich dabei sterben würde. Das passiert wenn man zur Armee geht, man wird so verdammt nationalbewußt!
Ich verspürte also das Bedürfnis, meiner Loyalität Ausdruck zu verleihen. Da ich mich gerade auf dem Mutterschiff befand und ich natürlich eine gewisse Wirkung erzielen wollte, beschloß ich das Schiff zu zerstören. Ich wünschte diesen Entschluß nie gefaßt zu haben, oder ihn wenigstens wieder verworfen zu haben! Es ist aber nun mal geschehen. Ich tat das mir mögliche und erzeugte eine Überlastung in den Schiffssystemen, leider bemerkte man dies zu früh und mein Plan funktionierte nicht ganz. Ich konnte einigen Schaden anrichten, nur leider wurde weder das Schiff zerstört, ein paar unliebsame Außerirdische getötet noch erleidete ich das selbe Schicksal. Insgeheim hatte ich mit dem Leben abgeschlossen, ein Wunder das ich keinen Abschiedsbrief geschrieben habe!
Ich überlebte, leider erfuhren davon nicht viele. Offiziell wurde ich für tot erklärt, als Nationalheldin gefeiert und ich bekam sogar ein wunderschönes Weltraumbegräbnis. Wie kann ich ein Begräbnis nur als "wunderschön" bezeichnen? Der Synodenführer und Sohn meines außerirdischen Freundes und dessen Beschützer, man sollte seine Berufsbezeichnung in "oberster und abstoßendster Mitintrigant" ändern, wußten von meinem Überleben und machten sich diese auch zu nutze. Mir wurde gegen meinen Willen ein CVI implantiert und ich wurde genetisch so verändert das mein Blut, vielleicht besteht es ja noch aus Kohlenwasserstoffen, nicht mehr rot, sondern schwarz ist. Vielleicht habe ich deswegen auch das Gefühl durchzudrehen, vielleicht bin ich auch schon verrückt. Weil mein CVI mir jede Erinnerung haargenau aufzeigt. Vielleicht weil ich mich deswegen so genau an die Gründe für den Selbstmord meines Bruders erinnern kann. Manchmal beneide ich ihn fast darum. Jetzt gerade beneide ich ihn schon wieder darum. Er muß dieses grausame Spiel nicht mit ansehen, er hat es schön bequem in einem Sarg, es ist ruhig, gemütlich und bald wird er nur noch... .
Ich stelle gerade meine eigene Definition in Frage, ich bin verrückt!
Wo war ich? Die unvorstellbaren Qualen, die ich nach meinem angeblichen Tod erleiden mußte zeigten mir meine Naivität auf. Ich begann an mir selbst zu zweifeln.
Aber nicht genug damit, das dieses Wesen mich für das was ich tat bestrafte und mich auch noch für seine verwerflichen Experimente mißbrauchte, nein, er mußte mich auch noch in die unendlichen Weiten des Weltraums bringen. Was auch immer damit bezweckt werden sollte, es hat nicht funktioniert. Ich wurde verschleppt, was danach geschah ist selbst mir ein Rätsel, nur eines ist sicher: Es wurde nicht von den Thaelons arrangiert!
Meine Erinnerungen verschwimmen und selbst das CVI vermag sie nicht zu rekonstruieren. Ich wachte in einem Krankenhaus auf, Liam und Augur saßen an meinem Bett und redeten aufgeregt auf mich ein. Sie berichteten mir, das ich drei Jahre im Koma gelegen hätte und sie währenddessen die Companions mit Hilfe der Jaridians vertrieben hätten.
Für eine kurze Zeit hielt ich es für die Wahrheit, zumindest wollte ich es für diese halten, aber irgendetwas sagte mir vom ersten Moment an, das es nicht real war. Ich erwachte anscheinend rechtzeitig um die Hinrichtung von Sandoval zu erleben, schon allein das hätte mich stutzig machen müssen. Es kam aber noch besser, denn ein anderer alter Feind wollte mich in der selben Nacht töten! Als mir Liam dann meine alte Kennkarte wiedergab, hatte ich einen endgültigen Beweis, das es nicht real war: Ein Hilferuf den ich abgesetzt hatte, war nicht darauf zu finden.
Kurz darauf wachte ich auf, in einem Labor, umgeben von...Jaridians. Erst jetzt erkannte ich, das sie mein CVI angezapft hatten und ich ihnen den Weg zur Erde gezeigt hatte!
Ich könnte mich jetzt noch dafür ohrfeigen, diese gravierenden Fehler nicht früher bemerkt zu haben, wie konnte ich nur so verdammt egoistisch, naiv und unaufmerksam sein?
Gerade diese Tatsache macht mir bewußt das ich noch immer ein menschliches Wesen, wenn auch nicht mehr ganz so menschlich wie früher, bin. All das ist geschehen und inzwischen habe ich mir oft vorgestellt was wohl passiert wäre, hätte ich damals auf dem Mutterschiff anders reagiert. Ich hätte die Überlastung besser tarnen können, vielleicht aber auch etwas gänzlich anderes tun können. Ein Mordanschlag auf den Synodenführer! Damals wäre mir dieser Gedanke ganz sicher zu radikal erschienen, wahrscheinlich wäre ich sogar nicht in der Lage gewesen dieses ETWAS zu töten, wie auch? Jetzt, nach allem was geschehen ist, wäre es mir jedoch ein Vergnügen diesen Abschaum des Weltraumes ein langsames und qualvolles Ende zu bescheren.
Früher hätte ich nicht so gedacht, aber die Implantate, die körperlichen und damit verbundenen psychischen Veränderungen in mir, lassen mich nicht nur einfach wahnsinnig werden. Ich bin nicht wahnsinnig, eher berechnend. Eiskalte Berechnung, gepaart mit dem Wunsch der ganz persönlichen Rache, aber auch dem Wunsch die Menschheit, euch, zu retten.
Ich hatte damals nicht viel Zeit mich auf die neue Situation, meine neuen Gefängniswärter, einzustellen, denn ein paar Stunden nachdem ich aus meiner falschen Realität erwacht war griff eine andere Spezies an. Ich dachte natürlich es würde sich dabei um die Companions handeln, aber dem war nicht so. Es war eine mir völlig unbekannte Rasse. Wie sollte ich auch alle Spezies kennen, wenn man von so einer schwierigen Rasse, die sich für modern hält, aber manche einfach nur ihren animalischen, mörderischen Instinkten folgen, unterdrückt wird.
Jetzt befinde ich mich hier in einem Quartier dieser Wesen, welche euch sehr ähnlich sehen. Sie haben mich aus der Gefangenschaft befreit, ich weiß nicht was sie mit mir vor haben, aber was auch kommen mag, es ist tausend mal besser als das was war. Sie scheinen die Situation auf der Erde zu kennen, ebenfalls den hass zwischen Jaridians und Companions
.

"Captian Marquette?", sie drehte sich um. Sie hatte seit einer Stunde den Blick auf die leere des Alls genossen und nun wurde dies Ruhe von einem unliebsamen Eindringling gestört. Er gehörte dieser Rasse an, sah wirklich menschlich aus, hatte dunkle Haut und schwarzes Haar.
"Ja?"
"Der Kommandant wünscht sie zu sprechen!"
Wäre er ein Mensch gewesen, würde man ihn für einen Asiaten halten und genau dieser Umstand schürte das Mißtrauen, das Lili ihm gegenüber empfand. Er, als er sie vor einer Stunde in das komfortable Gefängnis gebracht hatte stellte er sich als Von Flores vor, geleitete sie nun zur Kommandostation des Raumschiffes. Es war ohne Zweifel moderner, weitaus moderner, als die Schiffe der Thaelons.
Während sie durch die mit Teppich ausgelegten Gänge des Schiffes wanderten trafen sie auf mehrere Crewmitglieder. Alle schienen mit Lili mitzufühlen, als wüßten sie was ihr geschehen war, aber niemand wirkte dabei herablassend. Jeder schien sie als einen Artgenossen zu empfinden, auch wenn dies so gut wie unmöglich war. Sie trugen Uniformen, wirkten wie Menschen von der Erde, nur das sie eben aus verschiedensten Regionen des Planeten zu stammen schienen.
Auf der Brücke angekommen trat Lili ein kahlköpfiger, dunkelhäutiger Mann entgegen.
"Miss Marquette, ich bin der Erste auf diesem Schiff, der Nagelfahr.", er wirkte vollkommen neugierig auf die Reaktion seines Gastes.
"Ich kenne ihre Rasse nicht!"
"Ich weiß, aber es genügt wohl zu sagen, das wir genausowenig über die Situation auf ihrem Heimatplaneten erfreut sind, wie sie!", ein Lächeln huscht über das Gesicht des Ersten.
"Haben sie den Kampf mit dem Schiff wegen mir begonnen?", Lili wirkte schon seit Eintreffen auf dem Schiff gefühlskalt, jedoch fing sie langsam an aufzutauen.
"Ja!"
"Warum?"
"Gewissermaßen sind sie jetzt eine von uns, niemals hat einer unsere Spezies einen Anderen getötet. Sie zurückzulassen wäre Mord gewesen."
"Was für eine Spezies?"
"Wir sind Menschen, zumindest wagen wir uns als solch zu bezeichnen."
Jetzt war Lili wirklich nicht mehr gefühlskalt eher neugierig: "Wie ist das möglich?"
"Ich will es ihnen von Anfang an erklären..." Der Kommandant redete ohne Ende. Nach ein paar Minuten hatte er seinen Vortrag über die Entstehung ihres Heimatplaneten und dessen Bedeutung beendet und kam nun zum wichtigen Teil: "Sie können sich sicherlich vorstellen, das wir nicht sonderlich erbaut über das Erscheinen einer so primitiven Spezies sind. Wir würden diese gerne loswerden."
"Und was habe ich damit zu tun?", fragte die nun völlig überwältigte Lili Marquette.
"Wir möchten sie um ihre Hilfe bitten, das ganze auf unblutige Weise zu regeln und das Universum von zwei unvernünftigen Rassen zu befreien."
"Ich werde ihnen helfen, so gut ich kann."

Etwas solches habe ich nicht erwartet. Inzwischen bin ich der Ansicht, das ich weder wahnsinnig noch rachdürstig war. Ich war einfach nur verbittert und ich wußte nicht was ich tun sollte. Nun weiß ich es.
Ich werde Zo'or nicht töten, aber ich werde meiner Rasse helfen unsere evolutionären Vorfahren, zu denen ich noch bis vor Kurzem gehörte, zu schützen. Egal was passiert, die Companions werden nicht über das Schicksal eueres Planeten entscheiden, wir werden über ihres und das der Jaridians entscheiden.
Wir haben euch erschaffen um unsere Evolution in die richtige Richtung zu lenken, jetzt müssen wir euch retten, weil wir euch das schuldig sind.
Diese Wesen haben lange genug geglaubt sie seinen die Herren des Lebens, aber sie haben sich getäuscht und nun werden sie für ihre Verbrechen bitter bezahlen, von einer ihr unbekannten Rasse bestraft werden.
Jetzt weiß ich was Leben bedeutet, es ist das Wissen um seine Existenz und das Wissen um das was man tun möchte und kann!



Ende.
Oder doch nicht?
Hat es euch gefallen? Wollt ihr mehr von meinen anfänglichen Versuchen? Schreibt mir und ich werde sehen was sich machen läßt.