Als Disclaimer: Leider gehört Highlander nicht mir sondern einzig und alleine absolut und unwiderruflich Wyden, Panzer/Davis, Rysher, Miramax.. Ich habe sie nur für ein wenig Spaß geborgt und nicht, um auch nur eine müde Mark damit zu verdienen. Vielen Dank auch an meinem Freund, der, obwohl er kein Highlander Fan ist, meine Storys gnadenlos Beta liest.

 

Autor: Aisling
Mail: Aisling@gmx.net
Serie: Highlander
Rating: ab 12
Personen: Methos
Typ:, ich habe keine Ahnung
Zusammenfassung: Einmal im Jahr muß Methos etwas sehr unangenehmes machen.....

 

 

The same procedure as every year
von Aisling

 

 

Methos erwachte, als die Sonne auf seiner Nase tanzte. Er räkelte sich wohlig in seinem Bett. Als er die Augen aufschlug, sah er das von der Sonne überflutete Schlafzimmer und die Markierung an seinem Kalender.

 

Heute war es wieder soweit. Einmal im Jahr mußte es sein. Und wenn er es nicht heute damit anfangen würde, dann würde er sich gar nicht dazu überwinden. Entschlossen stand er auf, ging ins Bad und stellte sich unter die kalte Dusche, um richtig wach zu werden. Anschließend kramte er in seinem Kleiderschrank, bis er seine ältesten Klamotten fand.

 

In der Küche machte er den Kühlschrank auf und nahm sich ein Bier, zögerte kurz, stellte es zurück und machte sich einen Kaffee. Währenddessen glitten seine Augen immer wieder zu einem hohen Schrank, den er sehr selten öffnete.

 

Er haßte es, mit dessen Inhalt zu arbeiten. Für ‚Death‘ war es eine entwürdigende Prozedur, aber er wollte diese Aufgabe niemand anderem übertragen, da in seiner Wohnung sonst zuviel Schaden entstehen konnte.

 

Er schaute noch einmal aus dem Fenster, es war schönstes Frühlingswetter und ging zum  Besenschrank, öffnete ihn entschlossen und nahm die Putzsachen raus. Nur die Schürze, die er von Amanda zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, ließ er hängen.

 

Er hatte gerade den Eimer mit heißem Wasser vollgemacht, als das Telefon klingelte. Als er sich nach dem 10. Rufton doch entschloß an den Apparat zu gehen, meldete sich Duncan.

 

„Hallo Methos, raus aus den Federn, der Frühling ist da. Schwing dich in dein Auto und komm zu mir. Wir machen uns auf den Boot einen schönen Tag in der Sonne. Ich habe auch schon Bier kaltgestellt. Amanda und Joe kommen auch. Wenn das Wetter so bleibt, können wir heute abend grillen“

„Ich bin schon wach und ich weiß auch, daß der Frühling da ist, aber ich kann nicht kommen. In zwei Tagen habe ich wieder Zeit.“

 

„Was gibt es denn so wichtiges, daß du nicht kommen kannst?“

 

„Ich habe zu tun“

 

„Kann ich dir helfen?“

 

Methos sah im Geiste, wie Duncan, Amanda und Joe über seine Wohnung herfielen, um aufzuräumen und zu putzen. Wobei Joe irgendwie im Arbeitsraum verloren ging; Amanda kichernd im Schlafzimmer seine Schränke ausräumte und dabei 'zufällig‘ seine Kreditkarte fand und Duncan, der nach einem schockierten Blick in seinen dreckigen Backofen, nie wieder ein Wort mit ihm wechselte.

 

„Nein das geht nicht, ich komme übermorgen zu dir rüber und dann können wir uns einen schönen Tag in der Sonne machen! Und jetzt halte mich bitte nicht weiter auf, sonst werde ich nie fertig“

 

Der gereizte Unterton war auch für Duncan nicht zu überhören.

 

„Dann sehen wir uns in zwei Tagen.“ Er legte den Hörer auf bevor Methos noch etwas sagen konnte.

 

Methos legte mit einem gequälten Blick das Telefon zur Seite, warf noch einen sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster, überwand sich doch noch, nahm dem Eimer, ging ins Bad und startete wie jedes Jahr am 15. April, den Frühjahrsputz seiner Wohnung.

 

Spät am nächsten Abend war er endlich fertig. Aber es hatte sich gelohnt. Seine Wohnung war richtig sauber und kein Fremder hatte sich an seinen Schätzen zu schaffen gemacht.

 

Zufrieden nahm er sich ein Bier, setzte sich auf seine Couch und streichelte gedankenverloren seinen Kater, der sich, nach dem Chaos der letzten zwei Tage, langsam wieder in die Wohnung traute.

 

Am nächsten Morgen wollte er früh zu Duncan fahren, sich in die Sonne setzten und keinen Finger rühren.

 

Aber alles kam anders.

 

Als er aufwachte regnete es.