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Disclaimer: Weder das Highlander Universum noch die Charaktere gehören mir. Dies ist mein erster Versuch Fanfiction zu schreiben. Meine Schwester hat den größten Teil der Arbeit auf sich genommen diesen Zyklus (FOREVER: "Veränderungen", "Zweifel", "Entdeckungen", "Vereinigung", "Wahrheit", "Vendetta") zu übersetzten. Das englische Original ist im Archiv der Seventh-Dimension zu finden.

 

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Veränderungen

Written by Cassandra Pierson
Translated by Christine Pierson

 

 

Er rannte die Straße hinunter, gefolgt von einer unbekannten Person. Er konnte die Präsenz des immer näher kommenden Unsterblichen fühlen und so rannte er weiter. Er traute sich nicht stehenzubleiben, zu kämpfen, eine Herausforderung anzunehmen. Aber plötzlich stand sie vor ihm und er war gezwungen anzuhalten. Er konnte nicht verstehen, woher sie gekommen war. Dennoch wisperte er ihren Namen: "Cassandra."

 

"Nun wirst du sterben. Du wirst für alles bezahlen, was du mir angetan hast, Methos." Der Hass in ihrer Stimme und der unbewegte Ausdruck auf ihrem Gesicht ließen ihn erzittern. Ihr eiskalter Blick, ein Versprechen von Verderben, hielt seine Augen fest.

 

Als Cassandra mit ihrem Schwert in der Hand auf Methos zukam, ließ er seine eigene Waffe fallen und kniete vor ihr nieder, ihr seinen Kopf anbietend. "Ich werde nicht gegen dich kämpfen, Cassandra. Tu es, beende mein Leben!" Cassandra stand vor ihm und schaute ihn ungläubig an, so als könnte sie nicht fassen, was gerade geschehen war.

 

Er konnte nicht darauf hoffen dies zu überleben, aber er konnte sie einfach nicht bekämpfen. Methos war seines Lebens zu müde. Er konnte nichts mehr fühlen, den Sinn seiner Existenz nicht mehr sehen und so gab es für ihn auch keinen Grund mehr zu kämpfen. Aber er fürchtete sich trotzdem vor dem Sterben. Er WOLLTE leben. Deshalb war er immer weiter gerannt, hatte sich in der Sicherheit der geheimen Beobachterorganisation versteckt. So hatte er gehofft, dass er entweder weglaufen oder überhaupt verhindern konnte, einen anderen Unsterblichen zu treffen. Normalerweise kämpfte er um sein Leben, aber er konnte Cassandra nicht töten. Diesen Teil seiner Vergangenheit hatte er tief in seinem Innersten vergraben und er wollte ihn nicht mehr hervorholen.

 

Sie kam näher und schwang ihr Schwert in einem Bogen über seinem Kopf, sich für den Schlag vorbereitend. Methos schloss seine Augen und wartete. Tränen rannen über sein Gesicht und zum letzten Mal offenbarte er seine Gefühle: "Es tut mir leid." Dann fuhr Cassandras Schwert herunter um seinen verletzlichen Hals zu treffen...

 

Erschrocken wachte er auf, seine Wangen nass vor Tränen. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Seit kurzem verfolgten ihn Alpträume, die ihn jedesmal weinend und schweißnass aufwachen ließen. Immer noch konnte er ihre Stimme hören und ihren Blick sehen.

 

Methos stand auf und ging ins Badezimmer. Sich gegen das Waschbecken lehnend betrachtete er sich im Spiegel und fragte sich, was mit ihm geschah. Was zum Teufel passiert mit dir, Methos? Er konnte wirklich nicht sagen, warum dieser spezielle Alptraum ihn verfolgte und quälte, aber er würde es bevorzugen, wenn er endlich aufhören würde. Methos konnte es nicht ausstehen, wenn eine schattenhafte Figur vor ihm stand und ein Schwert schwang, um ihn zu enthaupten. Aber mit Cassandra in diesem Traum wurde er zu seiner persönlich Hölle. Ihre bloße Anwesenheit ließ ihn aufleben und er fühlte sich besser als in den letzten 500 Jahren, was ihn zu tiefst erschreckte. Methos wusste, dass Cassandra in ihm das personifizierte Böse sah und dass sie ihm niemals vergeben könnte. Nicht nach all dem, was er ihr angetan hatte. Aber bevor er ihren Kopf nahm würde er eher niederknien und ihr seinen anbieten.

 

"Gesteh' es, Methos, du hast dich in sie verliebt!" Ungläubig schüttelte er seinen Kopf. "Zumindest solltest du dir selbst gegenüber ehrlich sein, alter Mann", sagte Methos zu seinem Ebenbild im Spiegel. "Großartig, jetzt drehst du total durch, oder denkst du etwa nicht, dass es verrückt ist mit seinem Spiegelbild zu sprechen?" Er lächelte traurig und ging zurück ins Schlafzimmer. Es gab noch genug Zeit um zu schlafen vor der Dämmerung. Aber er legte sich nur auf sein Bett, starrte die Decke an und dachte nach. Schließlich drifteten seine Gedanken ab und er schlief ein.

 

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Zum Glück konnte Methos zu Hause arbeiten. Als Forscher war es ihm möglich in seiner Wohnung zu bleiben, während er sein Tagebuch schrieb, obwohl er Büchereien bevorzugte. Aber seit diese Alpträume begonnen hatten ihn zu quälen, ging er nicht mehr fort und dachte nur mehr nach, hauptsächlich über sein Leben und manchmal über seine Zukunft.

 

Es gab Zeiten, in denen er sich mehr tot als lebendig, hilflos und unglaublich alt fühlte. Mit 5 000 Jahren war er der älteste lebende Unsterbliche, der den Beobachtern bekannt war, obwohl seine Existenz kaum mehr als ein Mythos war und Methos selbst war bestrebt zu verhindern, dass sich dies änderte. Er hatte keine Ambitionen, wieder in das Spiel einzusteigen und die Beute für ein paar Halbstarke zu markieren, die dachten, dass sie ihn überwältigen könnten.

 

Methos offizielle Arbeit war seine eigene Chronik zu schreiben, aber sein Job als Beobachter erlaubte ihm ihr Netzwerk zu benutzen, um alle Informationen zu bekommen, die es ihm möglich machten, sich aus dem Spiel herauszuhalten.

 

Als er am Abend aufwachte, entschied er sich im Bett zu bleiben. Seine Laune hatte den absoluten Nullpunkt erreicht und er sah nicht ein, warum er dies ändern sollte. Manchmal war es wirklich besser nicht aufzustehen, nicht jemanden zu spielen, den er Jahre zuvor erfunden hatte. So lange er sein Bett nicht verließ, konnte er Methos sein, der 5 000 jährige Unsterblichem depressiv und mit seinem schlechten Gewissen kämpfend. Aber wenn er aufstand, musste er Adam Pierson sein, der unscheinbare Beobachter, Forscher und Schreiber der Methos-Chroniken.

 

Es kam vor, dass er heimkam und nicht mehr wusste, wer er war. Methos sehnte sich nach jemanden, mit dem er sprechen konnte, der ihn verstand. Er brauchte jemanden, dem er seine Geschichte erzählen konnte und dem er sein Leben anvertrauen konnte.

 

Methos repräsentierte Wissen, das jahrhundertelang zurückreichte, aber er war auch ein Mann, der kaum Freunde hatte. Es gab nur sehr wenig Leute, meist Unsterbliche, die wussten, wer er wirklich war, aber bei einigen war er nicht sicher, ob sie noch lebten. Ganz zu schweigen von den Sterblichen, die sicher alle schon tot waren. Es war traurig, aber so war sein Leben: Er liebte und verlor.

 

Als er zuletzt eine geliebte Person begraben hatte, hatte er zu sich selbst gesagt, dass das Letzte, was er brauchte, noch mehr Schmerz war. Und nun, da war er. Er konnte mit niemandem sprechen oder auch nur versuchen Freundschaft zu schließen. Methos fürchtete sich viel zu sehr, jemanden zu verlieren, dass er sich nicht traute, sich mit Sterblichen einzulassen und die immer näher kommende Zusammenkunft machte seine zweite Wahl - Unsterbliche - genauso nutzlos wie die erste.

 

Sein Leben war so leer, so sinnlos und manchmal dachte er ans Aufgeben. Aber dann gewann sein Überlebenswille über die selbstzerstörerische Müdigkeit. An diesem Tag war es besonders schlimm. Er fühlte das Gewicht seines Alters schwer auf seinen Schultern lasten und er kam sich wieder einmal vor wie eine Antiquität. Methos dachte sogar darüber nach, einem anderen Unsterblichen seinen Kopf anzubieten, der es Wert war den Preis zu gewinnen. Aber wer könnte dafür geeignet sein?

 

Methos lag da, die Augen geschlossen, um sich nicht der Realität stellen zu müssen. Er konnte sich nicht entscheiden, was er tun sollte, aber ihm war klar, dass er sich eines Tages entscheiden musste. "Leben oder sterben, leben oder sterben, leben oder...Ach, vergiss es, Methos", murmelte er, "Du bist nicht in der geistigen Verfassung, das zu entscheiden." Er wusste in welchem Gemütszustand er war. Alle sechs- oder siebenhundert Jahre schien er zurückzukehren. Er war depressiv und wusste nicht, was er mit seinem Leben - oder das, was die Sterblichen Leben nannten - anfangen sollte. Sein Leben war nicht mehr als bloße Existenz und er konnte nicht einmal sehen, was daran besonders sei.

 

War es Wert ein Leben zu leben, das man führte, indem man wegrannte, sich versteckte, kämpfte und - im schlimmsten Falle - tötete? War es Wert eine Ewigkeit lang zu leben, von der man wusste, dass sie jederzeit enden könnte, wenn man einem anderen Unsterblichen mit mehr Kampferfahrung traf, der seine 5 000 Jahre an Erfahrung, Wissen und Energie wollte? Ja, eindeutig ja. Vielleicht war es schwer, jeden, den man liebte, zu verlieren, aber es war es Wert eine Zukunft zu sehen, von der in seiner Jugend nicht einmal geträumt worden war.

 

Es gab Unsterbliche, die die Veränderungen nicht verkraften konnten, aber Methos gehörte nicht zu ihnen. Zivilisationen entstanden und fielen, während er lebte. Neue Technologien wurden erfunden und vergessen. Interessante Personen wurden geboren und starben. Er hatte sich schließlich daran gewohnt, obwohl er zugeben musste, dass es nicht leicht gewesen war, zu den Plätzen zurückzukehren, an denen er einst gelebt hatte, und nur mehr Ruinen zu sehen, wo früher florierende Städte gewesen waren. Aber er hatte akzeptiert, dass dies der Lauf der Dinge war. Sterbliche lebten und starben, sie mussten es. Ihre Kulturen änderten sich immer irgendwie und letztendlich fiel der Schatten der Vergangenheit über sie. Er konnte es nicht verhindern, aber er konnte sich erinnern. In seinen Tagebüchern, die er seit Erfindung der Schrift geführt hatte, schrieb er alles nieder, so würde es nie ganz vergessen werden.

 

Methos drehte sich um und seufzte. Das Schlimmste war der ewige Verlust. Vor langer Zeit hatte er aufgehört die Frauen, Geliebte und Freunde zu zählen, die er zu Grabe getragen hatte. Und manchmal fühlte er sich schrecklich, wenn er versuchte, sich das Gesicht einer geliebten Person ins Gedächtnis zurückzurufen und sich nicht erinnern konnte, weder en ihre/seine Augen- noch Haarfarbe. Aber oft genügte es, einige Seiten in seinem Tagebuch zu lesen und er konnte sie/ihn wieder vor sich sehen. Dann traf ihn der Schmerz von neuem, so stark wie er am ersten Tag nach ihrem/seinen Tod gewesen war. Deshalb war es so schwer eine Beziehung anzufangen, wenn man genau wusste, dass der Partner älter werden und sterben würde.

 

Methos vergrub sein Gesicht im Polster. "Warum? Warum muss ich unsterblich sein?" Tränen brannten in seinen Augen, während er versuchte sich zu erinnern, was Leben wirklich bedeutete. Er hatte zu viele verloren und sein Leben schien ihm schlimmer als die Hölle. Die Träume, die ihn verfolgten, ihre Gesichter, ihre Augen! Er wusste nicht, wie er es länger ertragen könnte. Momentan hatte Leben - sein eigenes eingeschlossen - keine Bedeutung für ihn, es war nicht einmal die Luft Wert, die er atmete.

 

Plötzlich klopfte es an seine Türe. "Adam?"

 

Oh Gott! Er hatte genug eigene Probleme, er brauchte nicht noch die von anderen. Aber einen Moment später entschied er den uneingeladenen Besucher hereinzulassen und ihm die Chance zu geben, die Gefahr zu erkennen, in die er sich gebracht hatte und wegzurennen, bevor er ihn erwürgte. "Hi, Joe!"

 

Der sterbliche Beobachter blieb, wo er war, und sah seinen jung aussehenden Freund an. "Du siehst grauenhaft aus", stellte er fest und setzte sich auf die Couch. Obwohl sie einander sehr gut kannten, hegte Dawson nicht einmal den Verdacht, dass Adam unsterblich sein könnte.

 

"Danke."

 

In der Stille, die nun folgte, räusperte sich Joe. "Adam, würdest du mir einen Gefallen tun?"

 

Methos schaute überrascht auf. "Welchen?"

 

"Ich will, dass du mit MacLeod sprichst."

 

Der alte Unsterblich starrte seinen Freund an. "Was?" Die Räder in seinem Gehirn drehten sich schneller als in den letzten zwei Wochen. "Warum sollte ich das tun? Es ist gegen unseren Schwur!" Er hatte von MacLeod gehört - von beiden MacLeods - aber er war sicher, dass Joe Dawson Duncan meinte, seinen Unsterblichen - und Freund.

 

"Er braucht deinen Rat."

 

"Wie bitte?" Ungläubig blickte Adam auf Dawson und zwang sich selbst ruhig zu werden, obwohl der Gedanke verführerisch war, seine momentane Aggressivität an ihm auszulassen.

 

"Weißt du, Mac muss einiges über Methos wissen. Da ist ein anderer Unsterblicher, der sich für dein Forschungsprojekt interessiert. Er ist überzeugt, dass Methos mehr ist als ein Aberglaube." Joe sah ihn mit bittenden Augen an, wissend, dass die Möglichkeit bestand, ihn zu überzeugen. "Und ich glaube nicht, dass du 5 000 Jahre Erfahrung an jemanden wie Kalas verschwenden willst." Das war's. Von dem Ausdruck auf Adams Gesicht konnte er sagen, dass seine Strategie erfolgreich gewesen war.

 

Die Leere, die Methos bis jetzt erfüllt hatte, wurde von Angst verdrängt. Kalas Ruf war ihm vorausgeeilt und der älteste Unsterbliche erschrak, wenn er daran dachte, dass dieses Monster das Spiel gewinnen könnte. Er würde eher jemandem wie MacLeod seinen Kopf überlassen, als Kalas die Möglichkeit zu bieten, den Preis zu bekommen. Methos wusste, dass er sterben würde, sobald er gegen ihn kämpfte. Er war kein schlechter Schwertkämpfer, aber es war ein bisschen komisch für einen Forscher mit einer antiken Waffe wie seinem Ivanhoe zu trainieren. Und nach einiger Zeit, in der weggerannt war und sich versteckt hatte, war er ein wenig eingerostet. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee MacLeod zu treffen. Er war ein Mann von Ehre und vielleicht konnten sie Freunde werden . . . Ja, er sollte es wirklich versuchen.

 

"Wo soll ich ihn treffen?" fragte Methos seufzend.

 

Joe lächelte, stand auf und ging zur Tür. "Er wird diesen Nachmittag zu dir kommen." Dann war er weg.

 

Methos schüttelte den Kopf. Was hast du nun schon wieder getan, alter Mann. Er wusste, er würde es bereuen. Er setzte sich auf den Boden und versuchte die Panik, die in ihm aufstieg, zurückzudrängen.

 

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In seinem Lieblingssweater und Jeans gekleidet saß er im Schneidersitz am Boden und lehnt sich gegen das Fußende seines Bettes. Ein Buch lag offen vor ihm und er versuchte zu lesen, aber es war unmöglich. Methos konnte sich nicht auf die Buchstaben konzentrieren und ertappte sich selbst, wie er den selben Satz las - vielleicht zum 100. Mal. Und noch immer ergab er keinen Sinn. In der Nähe hatte er einen Sechserpack Bier und eine offene Dose. Sein Walkman spielte seinen Lieblingssong und obwohl er alles hatte, um sich wohl zu fühlen, spürte er, wie der Drang wegzurennen mit jeder Minute wuchs. Plötzlich durchströmte die Präsenz eines anderen Unsterblichen sein Bewusstsein und unwillkürlich ballte er die rechte Hand zur Faust. Methos versuchte sich zu entspannen und atmete tief durch. Dann öffnete sich die Tür und Duncan MacLeod kam herein. Langsam betrat er das Apartment, seine Katana in der Hand, um dem unerwarteten Unsterblichen gegenüberzutreten. Dann schaute er sich um. Methos seufzte inbrünstig und dachte an 100 Dinge, die er jetzt lieber tun würde, als zu diesem Jungen zu sprechen, aber es war zu spät.

 

"Adam, Adam Pierson?"

 

Methos, Methos, Methos, du bist wirklich dumm. Er drehte sich herum und schob die Kopfhörer zur Seite. "Duncan MacLeod vom Clan der MacLeods. Nimm ein Bier." Der geschockte Ausdruck auf dem Gesicht des Highlanders brachte ihn zum Lächeln und seine braunen Augen glitzerten vor Belustigung. "Mi casa es su casa."

 

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Sein jugendliches Aussehen stand im krassen Gegensatz zu seinem wahren Alter, aber obwohl er länger gelebt hatte als irgendein anderer, spürte er nicht die leiseste Motivation Selbstmord zu begehen - davon abgesehen, dass er manchmal daran dachte, aber nie den Mut dazu fand. Und nun wartete er auf den stolzesten Schotten, den er je getroffen hatte, damit dieser ihn umbrachte. Methos fluchte inbrünstig. Nach seiner kleinen Schlacht mit Kalas war er sicher, dass er den nächsten Kampf nicht bestehen würde. Aber er wusste mit Sicherheit, dass sie es zusammen konnten. Mit Methos Weisheit und Duncans Leidenschaft konnten sie Kalas besiegen und sicherstellen, dass niemand wie er den Preis gewinnen würde. Ohne lange darüber nachzudenken, zog er sein Schwert und griff den anderen Mann an. Es war sein letzter verzweifelter Versuch, aber es kam nicht so, wie er gehofft hatte.

 

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Dies hatte Methos wirklich nicht erwartet. So hatte es nicht enden sollen. Duncan MacLeod wusste, wer er war und hatte nicht einmal versucht, seine Lebensenergie zu gewinnen. Methos schüttelte ungläubig den Kopf und strich gedankenverloren über eine Schachtel neben ihm. Warum hatte der jüngere Unsterbliche die Gelegenheit nicht genutzt? Er hatte ihm schließlich angeboten - er hatte versucht ihn zu zwingen - seinen Kopf zu nehmen. Dieser verdammte Schotte war einfach weggegangen und hatte sich geweigert das Notwendige zu tun. Wieso verstand er nicht, wie gefährlich es wäre, wenn Kalas seinen Kopf nahm? Jeder einzelne Unsterbliche hätte gelächelt, während er das Schwert schwang, um ihn zu töten, aber nicht so der Highlander.

 

Langsam nahm er die nächsten Bücher aus der Schachtel und dachte daran, mehr Regale für seine neue Wohnung zu kaufen. Er war in Eile gewesen, als er den Ort verlassen hatte, den er für einige Jahre Heimat genannt hatte, doch es war notwendig, sich wieder zu verstecken.

 

Vielleicht würden sie wieder zusammentreffen, Duncan MacLeod und er. Und Methos hoffte, dass sie dies dann als Freunde taten und nicht als Feinde. Aber im Moment würde er sich damit begnügen zu warten und zu beobachten. Während er über den Zwischenfall nachdachte, stellte er die Bücher in die Regale und richtete seine Wohnung neu ein. "Zeit, mit deinem Leben weiterzumachen." Eigentlich musste Methos MacLeod dankbar sein, dass er ihn aus seiner depressiven Phase herausgeholt hatte und ihm die Chance gegeben hatte weiterzuleben. Er würde schon noch einen Weg finden, um es ihm angemessen zu entgelten. Im Moment waren andere Dinge wichtiger, zum Beispiel musste er ein paar Bücher kaufen, die er noch nicht gelesen hatte.

 

Fortsetzung folgt . . .