Disclaimer: Alle verwendeten Charaktere sind Eigentum der jeweiligen Copyright-Besitzer/Produktionsfirmen. Wir haben uns die Jungs (und das Mädel) nur ausgeliehen. Es gäbe noch allerhand zu dieser Story zu sagen, aber das werden wir erst am Schluß tun!
Fandom: Multi Fandom-Crossover (HL:TS; BtVS; Earth:Final Conflict, The Pretender, The Sentinel)
Charakterliste: HL:TS - Methos, BtVS - Spike; E:FC - Sandoval, Kincaid; Pretender-Cast, TS: Ellison, Sandburg, Banks
Kurzbeschreibung: Nach einer erschreckenden Entdeckung macht sich Miss Parker auf die Suche....
und wir erfahren einiges über die merkwürdigen Bewohner eines Mietshauses.
Rubrik: Humor / Crossover
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Dreams of Reality
von Counselor und Jeherion 20.10.2001
***
The Centre, Blue Cove, Delaware
Miss Parker griff sich aufstöhnend an die Schläfen. Es war wieder einer jener Tage, die man am besten schnellstmöglich hinter sich brachte und dann schleunigst aus seinem Gedächtnis strich. Sie blickte auf die Unterlagen, die anscheinend nichts besseres zu tun hatten, als sich zügellos zu vermehren. Jarod, Jarod und nochmals Jarod! Hinweise auf ihn - hier und dort - im ganzen Land verteilt. Himmel, der Kerl konnte doch nicht überall gleichzeitig sein! Eines Tages - je früher, desto besser - würde sie ihn schnappen und dann würden ihm seine kleinen Spielchen nichts mehr nützen. Wenn - ja, wenn, sie ihn erst in ihrem Griff hatte .... in einem halbdunklen Raum, mit Handschellen festgekettet - wehrlos, völlig ihrem Willen ausgeliefert...! Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie sich vorstellte, wie sie ihre Finger in seinem dichten Haar vergraben und seinen Kopf nach hinten reißen würde .....aber, ... dieses herrliche Grübchen am Übergang von Kehle zu Brustbein - ein verzücktes Seufzen unterdrückend, ließ sie die Finger in ihrer Imagination weiter gleiten .... über das markante, unrasierte Gesicht, den Hals entlang ... und wieder diese faszinierende, kleine Vertiefung..... fast gewaltsam musste sie ihre Gedanken von dort losreißen, nur, um sich dann dem Problem zu stellen, wie sie ihn möglichst schnell, nein, doch lieber langsam ... von diesem - wenn es nach ihr ginge - engen, schwarzen T-Shirt befreien würde! Ein Geräusch aus Richtung der Tür riß sie jäh aus ihren Tagträumen zurück in die Gegenwart, aber der Anblick, der sich ihr bot, war weit weniger stimulierend, als der Gedanke an Jarod.
Broots, in einem seiner grellbunten, grauenvoll gemusterten Hemden, stand in seiner typisch unterwürfigen Haltung im Eingang ihres Büros, als fürchtete er, jeder unerlaubte Schritt auf sie zu könnte gleichzeitig sein letzter sein.
"WAS?", fauchte sie ihn - in ihrer bekannt unliebenswürdigen Art - an.
Auf diese, eigentlich simple, Frage zuckte er zusammen wie ein Kaninchen in der Falle, nur um einen Sekundenbruchteil später unverständliche Laute von sich zu geben, während er Verrenkungen machte wie ein glatzköpfiger Troll auf Speed.
"WAS IST???", ihre Augen funkelten ungeduldig.
"Miss Parker....... Lyle...in der Halle...", es folgte unverständliches Gemurmel. Zwei Tatsachen wurden ihr bewusst, zum einen würde Broots nicht einfach wieder verschwinden und sie ihren Träumereien überlassen, und zum anderen, wenn sie erfahren wollte, was da draußen wirklich vorging, würde sie selbst nachschauen müssen. Widerstrebend erhob sie sich von ihrem Stuhl und stolzierte auf ihren hohen Absätzen zur Tür. Broots gab erschreckt zischende Laute von sich.
"Was denn jetzt schon wieder???"
"Bitte leise, Miss Parker...."
Achselzuckend öffnete sie die Tür und huschte - soweit das mit diesen Schuhen möglich war - den Gang entlang. Sie konnte ihren Bruder zwar nicht ausstehen, wollte aber nicht dabei erwischt werden, wie sie ihm hinterher spionierte - sie hoffte, Broots hatte einen wirklich triftigen Grund hierfür! Eine letzte Biegung und nach ein paar Schritten hatte sie die Brüstung der Empore, von der man einen hervorragenden Blick über die weitläufige Halle hatte, erreicht. Lyles Männer patrouillierten in unregelmäßigen Abständen, um sicherzustellen, daß niemand unerlaubt Zeuge des stattfindenden Treffens wurde. Zu ihrem Glück kontrollierte niemand die Empore - einfach unfähig diese Idioten - und somit konnte sie verborgen im Schatten eines Pfeilers die ganze Szenerie überblicken.
Ihr Bruder schaute gewohnt schleimig und selbstgefällig aus der Wäsche, während Mr. Raines, seine quietschende Sauerstoff- Flasche im Schlepptau, keuchend um jeden Atemzug kämpfte. Dieser Anblick war ansich nicht ungewöhnlich, da Lyle und Raines des öfteren zusammenklebten wie Hänsel und Gretel, wären da nicht noch diese beiden anderen Gestalten gewesen. Halloween, das war ihr erster Gedanke, als sie sich die beiden Männer - waren es überhaupt welche? - näher betrachtete. Was, zum Henker, ging da nur wieder vor sich? Eins war sicher - sie würde es herausfinden und ihrem Bruder die Suppe versalzen! Parker machte sich erst gar nicht die Mühe, die Unterhaltung zu belauschen, denn die Akustik der Halle ließ zu wünschen übrig und sie würde noch nicht einmal Bruchteile aufschnappen können. Da jedoch über alle Vorgänge im Centre irgendwo eine schriftliche Notiz zu finden war - sofern man wusste, wo man zu suchen hatte, hatte sie wenigstens einen Ansatzpunkt für weitere Nachforschungen. Ein letztes Mal betrachtete sie die kleine Gruppe, gab Broots - der am ganzen Körper zitternd auf sie wartete - das Zeichen zum Rückzug, und verschwand im Labyrinth der dunklen Gänge.
***
Cascade, 852 Prospect, Loft #307
Detective James Ellison konzentrierte seinen Tastsinn auf die warmen Wassertropfen, die unablässig auf seinen muskulösen Körper trommelten und streckte sich wohlig. Obwohl die Badezimmertür geschlossen war und das Rauschen des Wassers alle Geräusche dämpfte, war es Ellison dank seines gesteigerten Hörvermögens möglich, das Geschehen in der benachbarten Küche zu verfolgen. Das leise Blubbern der Kaffeemaschine drang genauso zu ihm durch wie das Tapsen nackter Füsse auf dem blanken Küchenboden. Das leise Klacken, als der Toaster gestartet wurde, ließ ein breites Grinsen auf seinem markanten Gesicht erscheinen. Voller Vorfreude drehte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Während er ein blaues Handtuch um seine Hüften schlang, erschnupperte er köstliche Gerüche und prompt meldete sich sein Magen lautstark zu Wort. "Jaja, gleich gibt's was!", murmelte er vor sich hin.
Plötzlich ertönte von draußen ein lauter Fluch, ein Platschen und der eben noch köstliche Duft wich einem merkwürdigen Gestank. "Wuah, was macht er denn jetzt schon wieder?", Ellison rümpfte die Nase und stürmte aus dem Badezimmer. "Sandburg? Was.....?" Wie angewurzelt blieb er stehen, als er die Bescherung sah. Der Toaster, von einer grün-braunen Pfütze umgeben, dampfte vor sich hin, daneben stand Blair Sandburg - seines Zeichens Partner und Untermieter von Jim - und blickte mit großen Augen von Jim zum Toaster und zurück.
"Hey, Jim, Mann ... der Toaster...", begann er in seinem typischen ich-rede-10-Minuten-ohne-Luft-zu-holen Stil, wurde aber von Ellison mit einer Handbewegung zum Schweigen gebracht.
"Sandburg, ich will keine endlosen Erklärung, ich will nur wissen, warum mein Toaster mit dieser undefinierbaren Brühe überschwemmt ist!?"
"Brühe? Jim, das war der sündhaft teure Tee, den ich mir im neuen Teeladen drüben an der Ecke..."
"Stop!", das Grinsen war verschwunden und die stahlblauen Augen blitzten vor Ungeduld. "Wa - rum?"
"Nunja,..", Sandburg trippelte verlegen auf der Stelle, "...irgendwie stand der Toaster in Flammen und ich musste ihn löschen!"
Jim holte tief Luft. "In Flammen? Irgendwie?"
Das aufdringliche Klingeln des Telefons rettete Sandburg vor einem Wutausbruch seines Partners. Dieser beschloß, seine auf den Tiefpunkt gesunkene Laune an demjenigen auszulassen, der es wagte, ihn jetzt zu stören - vor einem vernünftigen Frühstück, vor der ersten Tasse Kaffee und vor einer längst mal wieder fälligen Gardinenpredigt an seinen Hippie-Untermieter. "JAAA!?", fauchte er in die Sprechmuschel.
"Ellison!", tönte es genauso unfreundlich zurück, "Schnappen Sie sich ihren Möchtegern-Schatten und machen Sie sich auf den Weg - die Adresse bekommen Sie über Funk. Und beeilen Sie sich gefälligst!" Die Verbindung wurde unterbrochen.
"Scheint, als hätte Simon heute auch noch keinen Kaffee gehabt!", Jim warf einen kurzen Blick auf Sandburg, der damit beschäftigt war, den Toaster zu entsorgen. "Auf geht's, Chief! Spring' in deine Hosen, wir müssen los!"
Blair, dessen Gehirnzellen frühmorgens noch nicht reibungslos funktionierten, raufte sich seine braunen Locken und versuchte, das eben Gehörte zu verarbeiten, während sich sein Partner auf dem Weg in die obere Etage bereits des Handtuchs entledigt hatte und dabei war, seine Kleidung überzuziehen.
"Sandburg! Nicht denken, machen!", tönte es von oben und riß Blair aus seinen Gedanken.
Kurze Zeit später hasteten die beiden durch das Treppenhaus nach unten, und während Sandburg versuchte trotz des holprigen Laufes seine Haare mit einem Haarband unter Kontrolle zu bringen, hörte Ellison das schabende Geräusch einer sich öffnenden Tür.
Zwei Etagen tiefer trat Adam Pierson, engen Freunden bekannt als Methos, aus seiner Wohnung. Das kurze, braune Haar gekonnt zerzaust, mit unschuldiger Miene, aber dem dringenden Bedürfnis danach, seinen Kühlschrank endlich aufzufüllen, zog er die Wohnungstür ins Schloß. Lautes Getöse auf der Treppe ließ ihn nach oben blicken.
"Wenn das mal nicht Mister Universum und sein kleiner Freund sind!", flüsterte er beiläufig vor sich hin.
Als die beiden auf dem Treppenabsatz auftauchten, nickte er ihnen einen Guten-Morgen-Gruß zu und wunderte sich über den wütenden Blick aus stahlblauen Augen, den ihm der Detective zugeworfen hatte. Achselzuckend schlenderte er ihnen nach und als er aus dem Haus trat, verschwanden die beiden in ihrem Auto bereits um die nächste Ecke.
Es begann zu nieseln. Nase rümpfend schlug Methos den Kragen seines Trenchcoats nach oben. Warum war er bloß nach Cascade gekommen? Diese Stadt mit ihren unzähligen Arten von Regen war definitv nicht seine erste Wahl. Mit einem genervten Blick in Richtung der grauen Wolken am Himmel beschleunigte er seine Schritte und bemerkte dabei nicht, wie dunkle Augen ihn neugierig verfolgten.
***
Liam Kincaid beobachtete seinen Mitbewohner argwöhnisch. "Können Sie nicht endlich damit aufhören, unseren Nachbarn ständig hinterher zu spitzeln?"
"Das, Major, geht nur mich etwas an!", erwiderte der Angesprochene kühl und trat vom Fenster zurück. "Aber, wo wir gerade dabei sind - was machen Sie eigentlich schon wieder am Kleiderschrank?"
"Ich wollte nur..."
"Sparen Sie sich Ihre Ausreden – was haben Sie sich jetzt schon wieder gekauft?" unterbrach ihn Sandoval sofort.
"Das nennt man T-Shirt. Schon mal gehört, Sandoval? Kleidung für Leute, die nicht den ganzen Tag im Anzug rumlaufen wollen?"
Obwohl Liams Stimme an Sarkasmus kaum zu überbieten war, beschloß der FBI Agent den Seitenhieb zu ignorieren und fuhr unbeirrt fort:
"Das war überflüssig, Major. Sie wissen ganz genau, daß uns zur Zeit nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, und trotzdem habe ich den Eindruck, daß Sie sich mehr für die Wiederinstandsetzung Ihrer Garderobe interessieren als für die Lösung unseres aktuellen Problems."
Kincaid verdrehte demonstrativ seine grünen Augen. Er hatte sich diese Standpauke in den letzten Tagen mehr als ein Dutzend mal anhören müssen und konnte sie inzwischen beinahe auswendig. Kein Geld verschwenden, sparen, auf jeden Fall unauffällig bleiben... Als nächstes würde Sandoval vermutlich behaupten, daß es ganz allein seine Schuld war, daß sie hier gestrandet waren. Er setze sich, lehnte sich entspannt zurück und erwartete das Unausweichliche.
"...hören Sie mir überhaupt zu? Major? Major!"
"Was denn?", fragte Liam gedehnt und mehr als nur ein wenig gelangweilt. Das war offenbar der berühmte Tropfen, der das ohnehin schon randvolle Faß zum Überlaufen brachte.
"Wieso ausgerechnet ich?! Da bin ich einmal mit Ihnen zusammen in einem Shuttle unterwegs, und dann passiert so etwas!", platzte es entnervt aus Sandoval hervor. Er atmete einige Male tief durch und ließ sich ebenfalls auf einen Stuhl sinken. Dann fuhr er etwas ruhiger fort:
"Als wäre die Situation nicht bereits schlimm genug. Nur eine harmlose kleine Anomalie im Interdimensionsraum... das haben wir jetzt von Ihrer harmlosen Anomalie! Unser Shuttle ist völlig unbrauchbar und wir sitzen hier in der Vergangenheit fest. Zusammen!"
"Versuchen Sie's doch mal positiv zu sehen. Es hätte viel schlimmer kommen können.", versuchte Liam ihn zu beruhigen. Schließlich waren solche Wutanfälle eine ausgesprochene Seltenheit bei Sandoval und boten normalerweise immer Anlaß zur Besorgnis, und in ihrer momentanen Lage war es absolut unerläßlich, daß sie beide die Ruhe bewahrten. Zugegeben – sie saßen tatsächlich hier fest, denn das Shuttle war nach ihrem Absturz kaum noch als solches zu Erkennen gewesen, und wo bitte sollte er - weit über ein Jahrzehnt in der Vergangenheit - die notwendigen Ersatzteile her bekommen? Aber man würde in ihrer Zeit sicher nach ihnen suchen, und selbst wenn er sich nicht sicher war, ob man ihn selbst all zu bald vermissen würde, so würde Sandovals Verschwinden auf dem Mutterschiff sicher nicht lange unbemerkt bleiben. Frustrierenderweise kam er bei diesen Gedankengängen jedes Mal zum gleichen Ergebnis. Selbst wenn die Taelons herausfinden sollten, daß sie in der Vergangenheit gelandet waren, würden sie vermutlich nichts unternehmen, um sie zurück zu holen – wieso sollten die sich so viel Arbeit machen wegen zwei Menschen, mit denen sie sowieso nichts als Ärger hatten? Womit er wieder am Anfang angekommen war – sie saßen fest. Aber immerhin hatte Sandoval irgendwie das Kunststück fertig gebracht ihnen etwas Geld zu organisieren, und auch wenn Liam immer noch nicht glaubte, daß es dabei mit rechten Dingen zugegangen war - womöglich hatte er seinem jüngeren Ich das Konto leer geräumt - , so hatte es doch zumindest gereicht, um eine möblierte Wohnung zu mieten, den Kühlschrank zu füllen und einige weitere unentbehrliche Kleinigkeiten einzukaufen. Also würde er vorerst keine weiteren Fragen stellen und sogar in Kauf nehmen, daß Sandoval von früh bis spät die zugegebenermaßen sehr seltsamen Bewohner dieses Gebäudes bespitzelte...
"Ersparen Sie mir doch bitte diese lächerlichen Klischees, Major.", unterbrach eine verärgerte Stimme erneut seine Gedanken. "Sehen Sie sich dazu imstande uns etwas zu Essen zu besorgen ohne irgendwelche größeren Katastrophen auszulösen und ohne sich ZUFÄLLIG noch mal in ein Herrenmodengeschäft zu verirren?"
"Agent Sandoval, ich weiß was ich zu tun habe - vertrauen Sie mir!"
***
The Centre
Miss Parker stand mit verschränkten Armen und fragendem Blick am Schreibtisch und betrachtete den grauhaarigen Mann, der mit ausdrucksloser Miene in seinem Stuhl saß. "Nun, Sidney, wissen Sie etwas davon?"
"Es tut mir leid, Miss Parker, ich weiß nicht wovon Sie reden!", kam die Antwort in ruhigem Ton. "Weder weiß ich von einem neuen Projekt von Mr. Lyle, noch von einem Projekt von Mr. Raines."
"Tja, Mr. Gehirnklempner, vielleicht äußern Sie dann einfach mal eine Vermutung, was das für Typen waren!? Sehen aus wie Verwandte von Raines, mit einem schlechteren Klamottengeschmack als Broots, und bewegen sich wie Valiumabhängige Dirigenten mit Koordinationsstörungen?"
"Ja.... und ihre Haut leuchtet in allen Farben wie Seifenblasen im Sonnenlicht...!", ließ sich Broots schüchterne Stimme aus dem Hintergrund vernehmen.
Sidney und Miss Parker wechselten einen kurzen Blick. "Seifenblasen ....?" Parkers Tonfall wurde weicher, als spräche sie zu einem Kind. "Ganz prima, Broots. - Tun Sie mir einen Gefallen, kümmern Sie Sich um etwas, wovon Sie wirklich Ahnung haben." Ihre Stimme wurde schneidend, "Sehen Sie zu, daß Sie an den Computer kommen und mir alle Informationen, die sie über diese beiden was-immer-sie-sind finden können, besorgen. JETZT!!!"
Broots machte einen großen Satz rückwärts, bemüht, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, drehte sich orientierungslos von einer Seite zur nächsten und stürmte hektisch aus dem Raum.
"Müssen Sie ihn immer wie einen...."
"... Idioten behandeln?", vollendete Parker den Satz. "Lassen Sie das meine Sorge sein! Außerdem habe ich bereits Kopfschmerzen und brauche dazu nicht auch noch ihre moralischen Belehrungen!"
Mit leisem Gewimmer stürzte eine Gestalt aus dem Lüftungsschacht der Klimaanlage. "Sie sind in meinem Kopf, sie sind in meinem Kopf!". Das Schluchzen nahm zu. "Sidney, mach sie raus .... hol sie da raus.....!". Immer wieder schlug die Gestalt mit dem Kopf auf den Boden. "Ich will sie nicht da drin haben...... Sidney...!!!"
***
"Mist!", Leise Flüche murmelnd balancierte Methos zwei voll gepackte braune Papiertüten hin und her, während er versuchte, seine Schlüssel aus der Manteltasche zu fischen. Natürlich wäre es einfacher, wenn er die Tüten kurz abstellen würde, aber der kindlich sture Teil seiner Persönlichkeit weigerte sich strikt, diese Tatsache anzuerkennen. Zahlreiche Versuche später hatte er es endlich geschafft – mit einem triumphierenden Grinsen schob er den Schlüssel ins Schloß und öffnete seine Wohnungstür. Oder besser: er hätte sie geöffnet, wenn sie nicht geklemmt hätte. Er belegte die unkooperative Tür mit einem weiteren Fluch und stemmte sich dagegen. Diesem Argument hatte dieses stoische Brett nun nichts mehr entgegen zu setzen und gab nach. Durch die Kräfteverschiebung löste sich jedoch die wohlkalkulierte Balance der Papiertüten in Wohlgefallen auf und einen Sekundenbruchteil später verteilte sich deren Inhalt gleichmäßig auf dem Boden. Der Unsterbliche unterdrückte das Bedürfnis laut zu schreien, schloß die Tür wesentlich lauter als eigentlich notwendig und machte sich daran, seine erbeuteten Kostbarkeiten aufzusammeln und im Kühlschrank zu verstauen. Endlich war alles eingeräumt und Methos entschied, daß nach diesen Strapazen ein kleines bißchen Entspannung angebracht wäre. Er ließ den Mantel von den Schultern rutschen und die Schuhe landeten polternd in der Zimmerecke, während ihr Besitzer alles für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch vorbereitete: dazu gehörte das Einlegen einer seiner Lieblings-Cds genauso wie das obligatorische Bier. Voller Vorfreude genoß er das Zischen als er die Dose öffnete, dann ließ er sich nach hinten sinken und..... es klingelte. Frustriert blickte Methos Richtung Eingang und wünschte sich, er könnte den Besucher nach Horsemen Art - Tür auf, Kopf ab, Tür zu - loswerden, aber er war ja jetzt einer der Guten - wer's glaubt - und bevor ihn MacLeod wieder mit seinen endlosen .... es klingelte wieder - diesmal klang es eher nach Morsezeichen. Seufzend raffte sich der Unsterbliche auf und schlenderte zur Tür. Wenigstens war es kein anderer Unsterblicher, das hätte er bereits vor dem Klingeln gespürt, Joe konnte es ebenfalls nicht sein, denn er hatte keinem seiner Freunde diese Adresse gegeben. Ein kurzer Blick durch den Türspion weckte das Bedürfnis, einfach die Klingel abzustellen und sich wieder zur Couch zu begeben, doch dann siegte seine Neugier.
Spike war gerade dabei, sich eine Zigarette anzuzünden, als die Tür sich - endlich - öffnete.
"Wie hast du mich gefunden?", Methos Stimme klang nicht gerade einladend.
"Kann ich reinkommen?", Spike hatte nicht vor, im Hausflur Wurzeln zu schlagen und wartete ungeduldig auf die Aufforderung einzutreten.
„Was machst DU hier?", fragte Methos zurück.
„Heißt das ja?"
"Hört sich das an wie JA?"
"Nein, aber..."
Methos lehnte mit unleserlichem Gesichtsausdruck am Türrahmen und amüsierte sich köstlich über die zunehmende Nervosität des Vampirs. "Wie war das noch? Solange ich dich nicht ausdrücklich auffordere einzutreten ....?"
"....kann ich nicht rein! Verd....", Spike unterdrückte einen Wutausbruch, "Behandelt man so seine Freunde?"
Methos runzelte die Stirn.
"Okay, wir sind keine Freunde, aber...."
"Spike,", Methos schaute über die Schulter aus dem Fenster, "es ist heller Nachmittag - wie bist du hergekommen? Du bist ein Vampir, du kannst dich tagsüber nicht draußen aufhalten!"
Der weißblonde Vampir zuckte die Achseln. "Ich hab' da so meine Methoden. - Darf ich jetzt rein?"
"Kannst du mir ein überzeugendes Argument nennen?"
"Öhmmm, ..... du steigerst deine Heizkosten, wenn du die Tür so lange auflässt!?"
Methos grinste. "Du hast recht!" - Krachend fiel die Tür vor Spike ins Schloß. Entnervt hämmerte der Vampir dagegen.
"Ich brauchte 'ne Luftveränderung!!.....Ich wollte dich nur mal besuchen!!.........Wenn du mich noch länger hier stehen lässt, lieferst du nur deinen Nachbarn Gesprächsstoff!........Verdammt, Riley ist mir auf den Fersen!!!"
Die Tür öffnete sich und mit einem "Komm schon rein!", zerrte Methos den Vampir über die Schwelle, "Was ist mit Riley?"
***
"Oh, verdammt!"
"Sandburg? Was ist los?", Detective Ellison blickte beunruhigt über die Schulter zurück zu seinem Partner.
Sandburg, dessen Haare den Kampf gegen den Regen wild kringelnd aufgegeben hatten, stand wie festgewachsen auf der Wiese, "Ich bin in ein Schlammloch getreten!"
"Und? Soll ich das Schlammloch wegen Behinderung der Staatsgewalt verhaften?", Jim grinste breit.
"Nein, Mann, ich glaube, mein Schuh bleibt stecken, wenn ich versuche, den Fuß rauszuziehen", Sandburgs Stimme schwankte zwischen Ärger und Verzweiflung.
"Na gut," Ellison setzte unbeirrt seinen Weg in Richtung des von der Polizei abgesperrten Bereichs fort, "ich sag' dem Captain, daß du später nachkommst!"
"Hey, Jim! Mann! Das kannst du nicht tun! Hilf mir gefälligst!!!"
Ellison ignorierte die wüsten Flüche, die ihm sein Mitbewohner hinterher rief, und näherte sich dem Captain. Am Telefon hatte man Simon Banks die schlechte Laune angehört und er würde nichts tun, um diesen Zustand zu verschlimmern. Und Blair? Nunja, ein gutes Essen, ein heißes Bad und ein gemütlicher Abend vor dem Fernsehgerät würden das schon wieder hinbiegen.
"Ach, Ellison, auch schon da?"
Ellison, selbst nicht gerade von geringer Größe, blickte zu seinem Vorgesetzten auf, "Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten."
"Wir?", Banks schaute sich verwundert um, "Und warum sehe ich Sandburg nicht?"
"Oh,...ja.... ", Jim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, "der kämpft dort hinten mit dem Schlammloch-Monster um seinen Schuh!"
"Schlammloch-Monster? Wie toll, das FBI steht vor der Tür und meine Mitarbeiter kämpfen mit Schlammloch-Monstern!" Banks zog eine Grimasse.
"FBI?"
"Ja, nachdem wir die Identität des Toten - das Opfer hieß Riley Finn - und die ersten Fotos eingegeben hatten, meldete sich ein Agent.....hmm..," der Captain blätterte kurz in seinem Notizblock, "Agent Mulder, der den Fall genauer untersuchen will."
"Ach? Und was tun wir dann hier?"
"Ich möchte, daß Sie Sich hier genau umsehen, vielleicht entdecken Sie etwas - und werfen Sie bei Gelegenheit einen Blick auf die Leiche, die ist allerdings bereits auf dem Weg in die Gerichtsmedizin."
Nicht nur die schnellen Schritte, sondern auch ein sich nähernder Herzschlag informierten Jim darüber, daß sein Partner endlich auftauchte. Als er Banks verwunderten Gesichtsausdruck registrierte, warf Ellison einen Blick über die Schulter. "Hey, Chief!"
Als Antwort erhielt er nur ein undefinierbares Schnauben.
"Sandburg,", Captain Banks kaute mißmutig auf einer wehrlosen Zigarre herum, "Sie untersuchen mit Ellison den Fundort und unterstützen ihn bei der Spurenauswertung. - Und .... vielleicht ziehen Sie Sich bei Gelegenheit eine saubere Hose an."
In Blairs Augen funkelte Mordlust, als Jim ihn vorwarnte: ".... und zieh' dir bloß diese matschigen Sachen aus, BEVOR du den ganzen Dreck in meine Wohnung schleppst!" Dann schob Captain Banks ihn sacht Richtung Leichenfundort und er konzentrierte sich auf seine Arbeit.
Trotz seiner hochsensiblen Sinne entdeckte Detective Ellison keinerlei Blutspuren, aber plötzlich stieg ihm ein beißender Geruch in die Nase. Er nahm ein wenig Erde auf und zerrieb sie gründlich zwischen den Fingern, dabei konzentrierte er sich völlig auf seinen Tastsinn und schaltete alle anderen Reize aus. Von Sandburg aufmerksam beobachtet, aktivierte er seinen Geruchssinn .....
"Hey, Jim, was gefunden?"
"Es riecht irgendwie verbrannt, als ob der Boden angesengt wäre, aber ich sehe keine Brandspuren oder Asche."
Sandburg grübelte einen Moment, "Eher so, als ob etwas in der Mikrowelle verbrennt?"
"Ja! Als ob eine große Energiewelle diesen Bereich getroffen hätte!"
"Hm,", Blair sichtete kurz die Unterlagen, die er von seinem Captain erhalten hatte, "im vorläufigen Bericht des Pathologen steht aber nichts von äußeren Brandverletzungen..."
Ellison erhob sich, "Dann wird es Zeit, daß wir uns die Leiche mal ansehen!"
***
The Centre
Gedankenverloren strich sie über die aufgeschürfte Haut und durch das bereits von grauen Strähnen durchzogene Haar. Angelos Gesichtszüge wirkten nun vollkommen entspannt, wie damals, als sie noch gemeinsam die geheimnisvollen unterirdischen Gänge des Centre erkundet hatten. Angelo, sie ... und Jarod. Kurze Zeit darauf war Angelo einem mißglückten Experiment des allzu ehrgeizigen Raines zum Opfer gefallen. Durch die fehlgeschlagene Manipulation seiner Gehirnströme hatte der einstmals hochbegabte Junge fast vollständig die Kontaktfähigkeit zur Außenwelt verloren. All seine Empfindungen, Wahrnehmungen und Gefühle hatten sich nach innen gekehrt und so wurde aus ihm ein Emphat. Diese neue Begabung sicherte seinen Wert für Raines, konnte sich aber - wie in diesem Falle - auch gegen Angelo wenden.
Sidney, der unbemerkt den Raum betreten hatte, räusperte sich - hastig zog Miss Parker ihre Hand von Angelos Haar zurück.
"Es geht ihm besser", mehr Frage als Feststellung schwang in ihrer Stimme mit.
"Das Beruhigungsmittel wird noch einige Zeit wirken, was danach passiert, kann ich nicht vorhersehen."
"Können Sie gar nichts tun?"
"Solange wir nicht wissen, was diese Anfälle ausgelöst hat, bleibt mir nichts weiteres übrig, als ihm - sollte es wieder schlimmer werden - das Beruhigungsmittel zu verabreichen. Wenn wir nur wüssten, wen oder was er mit diesem 'gemeinen Wesen' gemeint hat!?", Sidneys Blick ging ins Leere, während er verzweifelt nach Lösungen für seinen Schützling suchte.
***
Major Liam Kincaid betrachtete kopfschüttelnd seinen Mitbewohner, der sich auf Zehenspitzen stehend abmühte, einen Blick durch den Türspion zu werfen. "Sandoval - glauben Sie, nur weil Sie da stehen, tut Ihnen jemand den Gefallen und kommt vorbei?"
Der Angesprochene verkniff sich die bissige Antwort, die er auf den Lippen hatte, als er am Rande seines Sichtfeldes eine Bewegung wahrnahm...
James Ellison hielt seinen Partner am Ärmel fest. "Moment.....", er ging einen Schritt zurück atmete tief durch die Nase ein. "Igitt!"
Sandburg reagierte leicht irritiert. "Jim? Was ist?"
"Himmel.....!", Ellison rümpfte die Nase, "Riechst du das etwa nicht?"
"Es riecht nach Zigarettenrauch. Na und?"
"Nein, nicht der Rauch ..... das andere. Es riecht ..... irgendwie ..... tot..... und....", dem Geruch folgend landete Ellison vor Piersons Wohnungstür, "kommt von hier!"
"Oh,", Sandburg überkam leichte Panik, "vielleicht sollten wir klingeln und nachsehen, ob alles mit ihm in Ordnung ist?"
"Nein, nein,", wehrte Jim, den Kopf konzentriert geneigt, ab, "ich höre seinen Herzschlag." Dann blickte er verwundert auf. "Aber zwei Stimmen!"
"Er wird sein Fernsehgerät anhaben!"
Jim horchte wieder. "Ich glaube nicht, daß das Gerät passende Antworten auf Fragen geben kann!"
"Hey, Jim, Mann, du kannst doch nicht einfach seine Gespräche belauschen!"
Ellison seufzte, "Du hast Recht. Außerdem bringt das Formaldehyd in der Gerichtsmedizin regelmäßig meine Sinne durcheinander, also, lass' uns raufgehen."
"Apropos Gerichtsmedizin,", brachte Blair das Gespräch zurück auf ihr eigentliches Diskussionsthema, "was hältst du nun von der ganzen Sache?"
"Laut Pathologe starb er an .....naja, daran, daß sämtliche Organe zerfetzt wurden - aber keiner weiß wodurch das verursacht wurde."
"Und das fehlende Blut?"
Ellison verlangsamte seinen Schritt, "Wenn es tatsächlich eine Energie-Entladung war, dann könnte das Blut verdampft sein!"
Sandburg schüttelte vehement den Kopf, "Und was ist mit diesen Bißwunden am Hals? Jim, Mann, ich meine, der Kerl ist äußerlich komplett unversehrt, und dann diese beiden Löcher im Hals!!!" Er machte eine entsprechende Geste, "Grrrr, was fällt uns dazu ein???"
Der Sentinel grinste breit, als er die Wohnungstür öffnete, "Daß ich dich zukünftig keine Horrorfilme mehr schauen lasse!"
Zwei Etagen tiefer saßen sich Methos und Spike stumm gegenüber. Der Unsterbliche nahm einen großen Schluck Bier und brach das Schweigen. "Wenn ich das jetzt mal kurz zusammen fasse ..... du bist weg aus Sunnydale, weil du keine Lust mehr hattest, ständig von der Jägerin belästigt zu werden. Aber klar doch!", Methos grinste und hob gleichzeitig abwehrend die Hand, um Spikes bevorstehenden Ausbruch der Entrüstung zu verhindern. "Du beschliesst, mich zu besuchen - wobei wir wieder bei der Frage wären, wie du herausgefunden hast, wo ich bin!?"
Spike setzte ein provozierendes Lächeln auf. "Ich mag zwar blond sein, das bedeutet aber nicht automatisch, daß ich blöd bin! Deine Tricks werden langsam durchschaubar, alter Mann!"
Methos Gesicht wurde ausdruckslos, "Keine Sorge, das nächste Mal wirst du mich nicht mehr finden! - Weiter..... du stellst fest, daß Riley dich bis nach Cascade verfolgt hat .... und dann?"
Der Vampir wich Methos Blick geschickt aus. "Dann war er plötzlich weg!"
"Weg - wie in verschwunden?"
"Genau!"
"Und du glaubst, das nehme ich dir ab?"
"Tu es oder lass es, es ist jedenfalls die Wahrheit!", noch immer mied Spike den Blick des Unsterblichen.
"Menschen verschwinden nicht einfach so!"
"Riley schon!"
"Was dir natürlich prima in den Kram passt!"
"Hey, hey, was soll das wieder heißen?", Spike versuchte möglichst unschuldig drein zu blicken.
"Es ist doch ganz einfach, Riley ist aus dem Weg und du hast freie Bahn zur Jägerin.", mutmaßte Methos.
Der Vampir spielte den Entsetzten, "Die .... Jägerin? Pah....igitt, nie, wie kommst du nur darauf? ..... ", er beugte sich über den Tisch, " Meinst du, sie mag mich?"
Methos zog zweifelnd die Augenbrauen in die Höhe. "Also, wenn du jetzt von mir verlangst, daß ich deine Zukunft deute....."
"Kannst du das etwa nicht? Ich meine, 5000 Jahre rumhängen und noch immer nicht auf der nächsthöheren geistigen Ebene?"
Der Unsterbliche , in seiner Ehre gekränkt, erwiderte: "Gut, dann werden wir das McCain-Orakel befragen!"
"Du meinst, ein richtiges Orakel, das die Zukunft vorhersagt?"
Methos schlurfte zum Kühlschrank und holte zwei weitere Dosen Bier, bevor er begann, "Es war zu einer Zeit, als die keltischen Stämme untereinander im Kampf lagen, da entschloß sich der Clan-Häuptling McCain, der fast alle seine Söhne verloren hatte zu einer drastischen Maßnahme. Eines Nachts ging er in den Wald und bot seinen jüngsten Sohn als Opfer dar, wenn er dafür einen Blick in die Zukunft werfen dürfte..."
"WEM?"
"Was wem?", Methos blickte irritiert auf.
"Naja, wem wollte er seinen Sohn opfern?"
"Was weiß ich, wer damals gerade aktuell war? Die Erdgöttin Freya oder irgendwelche Feen vermutlich!", der Unsterbliche erhob sich und begab sich in die Küche. Spike vermutete, daß Methos' Bierdose bereits wieder leer war und er Nachschub besorgen wollte, darum lehnte er sich geduldig zurück und wartete auf weitere Erklärungen. Nach dem Auf und Zu der Kühlschranktür näherten sich Methos' Schritte wieder. "Der Handel wurde gemacht, er murkste seinen Sohn ab und erhielt das Orakel!"
"Und wie funktionierte es?", Spike drehte sich leicht und betrachtete einen lächelnden Methos, der eine Plastiktüte in der Hand hielt.
"So!", die Tüte wurde umgedreht und mit einem Rascheln verteilten sich gelb-weiße Stäbchen über den Boden.
Der Vampir runzelte fragend die Stirn, "Die haben aus Pommes die Zukunft gelesen?" Nach einem prüfenden Blick auf Methos' überhebliches Grinsen dämmerte es ihm, daß er zum Narren gehalten worden war. Hastig leerte er seine Bierdose und überschüttete sein Gegenüber mit Verwünschungen.
Methos betrachtete skeptisch die langsam vor sich hin tauenden Pommes auf seinem Wohnzimmerteppich und beschloß, das Fassungsvermögen seines Staubsaugers erst am nächsten Tag zu testen. Lässig griff Methos nach seinem Mantel und spazierte Richtung Tür, "Gehen wir!"
***
The Centre
Der Sekundenzeiger bewegte sich unaufhaltsam auf seiner nie endenden Reise über das Ziffernblatt, tick ... tick ... tick..., geradezu höhnisch klang das Geräusch, drang unaufgefordert in ihren Kopf, dröhnte durch jeden einzelne Nervenfaser und trieb sie zur Verzweiflung. Mit einer wütenden Handbewegung wischte sie die Uhr vom Schreibtisch und fasste einen Entschluß - wenn schon dieser Kretin keine Ergebnisse brachte, musste sie sich eben selbst darum kümmern. Voller Elan erhob sie sich und stürmte Richtung Tür, nur, um sich in den Armen eines völlig verdutzten Broots wiederzufinden.
"Mr. Broots", presste sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, "nehmen Sie sofort Ihre Hände von mir oder ich vergesse meinen guten Vorsatz, heute niemanden zu töten!"
Broots machte hastig einen Schritt und zurück und hielt abwehrend ein Blatt Papier in die Höhe, "Es war nur eine Hand.... in der anderen hatte ich .... doch .... das .... hier..."
"Geben Sie schon her!" Mit einem heftigen Ruck riß sie ihm das Blatt aus der Hand und überflog die Notizen. Skeptisch zog sie ihre perfekt gezupften Augenbrauen nach oben, "Broots, ich wüsste nicht, was das hier mit den Glatzköpfen zu tun haben soll! Wartungsarbeiten und ein paar neue Leitungen in SL 27? Na und?"
"Ja, aber Andrew von der Nachtschicht hat mir erzählt, daß dort in den letzten Tagen seltsame Sachen vor sich gingen, unerklärbare Lichtblitze; Dinge, die plötzlich in zuvor leeren Räumen auftauchten, ohne, daß jemand sie reingetragen hätte....."
"Lassen Sie mich raten - dieser Andrew war erst kürzlich bei einer Show von David Copperfield? Oder heißt sein bester Freund rein zufällig Jack Daniels?"
"Sie verstehen nicht, Miss Parker," Broots senkte seine Stimme zu einem Flüstern, "die Fremden - er hat sie auch gesehen!"
Parkers Laune besserte sich schlagartig. "Worauf warten wir dann noch? Los, Broots, lassen Sie uns nachsehen, was das kranke Hirn meines Bruders nun schon wieder ausgeheckt hat!"
"Aber .... aber... Miss Parker, der Fahrstuhl für SL 27 ist gesperrt..."
"Dann lassen Sie sich etwas einfallen - Sie sind doch sonst solch ein Genie!"
"Funktioniert nicht!", Broots kratzte sich nervös am Hinterkopf, "Es gibt nur eine Möglichkeit, wir müssen über die Leiter im Fluchtschacht!"
***
Selbstbewußt betrat Spike die geräumige Bar, direkt hinter ihm schlenderte Methos unauffällig hinein. Sie sahen sich einen Moment um, dann ergriff der Unsterbliche die Initiative und steuerte zielstrebig auf einen freien Tisch zu. Niemand schien die beiden Neuankömmlinge zu registrieren - es war wie üblich, die meisten Sterblichen waren zu sehr mit banalen Dingen beschäftigt, um darauf zu achten, was um sie herum geschah. Sowohl Methos als auch Spike beobachteten ihre Umgebung stets sehr sorgfältig - schließlich waren sie nicht nur Jäger, sondern auch Gejagte.Während Methos seine grün-braunen Augen aufmerksam durch den Raum schweifen ließ, entdeckte er plötzlich ein vertrautes Gesicht in der Menge.
"Was ist?" fragte Spike, der den flüchtigen Moment der Überraschung auf dem Gesicht seines Begleiters gesehen hatte.
"Siehst du den gut gebauten Kerl da drüben? Den mit den strahlenden blauen Augen!?"
"Oh", Spike schaute etwas verdutzt aus der Wäsche, "Ich wusste noch gar nicht, daß du dich jetzt..."
Der Unsterbliche grinste süffisant und genoß den erstaunten Blick des Vampirs, "Nein - das ist nur einer von meinen Nachbarn. Ellison, aus dem dritten Stock."
"UND?"
"Nichts UND! Ich hab' ihn nur noch nie hier gesehen."
"Hast du viel mit ihm zu tun?"
Methos schüttelte den den Kopf, "Nein, überhaupt nichts - und das ist gut so, schließlich ist der Kerl ein Cop. Und außerdem ist er schon besetzt - er wohnt mit seinem persönlichen Hippie zusammen!"
Spike grinste, "So wie du jetzt mit deinem persönlichen Vampir zusammen wohnst!"
Keuchend versuchte der Unsterbliche das Bier, das sich vor Schreck in seine Luftröhre verirrt hatte, irgendwie wieder dort hinaus zu bekommen. "Du wohnst nicht bei mir - du bist zu Besuch. Hörst du .... zu B E S U C H! Das bedeutet, dein kleiner toter Hintern verschwindet so schnell wie möglich wieder aus meiner Wohnung!"
Spike zog kurz in Erwägung, den Beleidigten zu spielen, verwarf diese Möglichkeit aber sofort wieder, da er wusste, daß das auf Methos keinen Eindruck machen würde. Während der Unsterbliche sich seinen Lieblings- beschäftigungen - schweigen, Leute beobachten und Bier trinken - hingab, betrachtete Spike interessiert das Objekt des vorangegangenen Gespräches. Plötzlich hob Ellison den Kopf und sein Blick durchbohrte den Vampir förmlich, dann zeigte sich Verwirrung auf seinem Gesicht.
Ellison nahm befriedigt zur Kenntnis, wie der merkwürdige weißblonde Kerl denn Blick hastig abwandte, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Tischnachbarn, der ihn schon die ganze Zeit am Ärmel zupfte.
„Ach Jim, nur noch ei... einen Drink."
„Kommt nicht in Frage, du hattest mehr als genug.". erklärte der Sentinel seinem Begleiter.
„Woher willst du wissen, wann ich g...genug habe?" nuschelte William Boone.
„Ich weiß es, glaub mir. Es ist aller höchste Zeit, daß du nach Hause kommst, deine Frau macht sich garantiert schon Sorgen um dich."
Nachdem die Rechnung bezahlt war, wickelte sich Boone umständlich in seinen Mantel und marschierte schmollend in Richtung Ausgang. Ellison grinste breit, wahrscheinlich schwelgte sein Kumpan jetzt wieder in Selbstmitleid, er konnte die Gedanken förmlich hören: Wieso muß Jim eigentlich immer das letzte Wort haben? Warum darf ich nicht auch mal unvernünftig sein? Boone galt bei seinen Freunden als durch und durch vernünftiger und verantwortungsbewusster Kerl. Und natürlich hatter er das Recht, unvernünftig zu sein - aber nicht, solange er - James Ellison - dabei war! Sie hatten sich zwar während ihrer gemeinsamen Zeit beim Militär nie besonders nahe gestanden, aber immerhin nahe genug, so daß Boone sich darüber bewußt war, daß es völlig sinnlos war zu protestieren, wenn Ellison beschloß, die Verkörperung der Moral zu sein. Boone, tief in seinen Gedanken und Erinnerungen versunken, bemerkte die beiden neuen Gäste nicht, die gerade eintreten wollten, als er schwungvoll die Tür aufriss - und stieß in Folge dessen mit einem leicht asiatisch aussehenden Mann im dunklen Mantel zusammen.
"Oh, t...tut mir leid.", meinte Boone sofort, aber sein Gegenüber starrte ihn nur mit weit aufgerissenem Mund an. Auch sein Begleiter schien über irgend etwas fürchterlich überrascht zu sein.
Hinter ihm meinte Jim laut: "Gibt es in dieser Stadt eigentlich keine anderen Kneipen mehr oder wieso sind heute Abend alle hier?", packte Boone am Arm und schleifte ihn an den beiden offenbar immer noch stark verwirrten Männern vorbei nach draußen.
Nachdem sie einige Schritte gegangen – beziehungsweise geschwankt - waren, fragte William Boone: "Was sollte das denn?"
"Das waren die neuen Mieter, die seit ein paar Tagen im gleichen Haus wie ich wohnen. Und nur ein paar Meter von uns entfernt saß noch ein anderer Mitbewohner aus unserem Haus..."
"Die Welt ist eben manchmal ganz schön klein!", murmelte Boone und lief gegen einen Telefonmast.
***
"War das Boone zusammen mit dem Typ aus dem dritten Stock?", fragte Liam.
"Offensichtlich." erwiderte Sandoval zähneknirschend.
"Was ist los? Gewissensbisse? - Sie hätten ihn nicht töten sollen. Halt, wir sind ja in der Vergangenheit, vielleicht sollten Sie sich eine Notiz machen 'Boone auf keinen Fall umbringen' ... oder so."
"Halten Sie bloß den Mund, Major!"
"Ich hab nichts gesagt.", beteuerte Liam. "Beschlagnahmen Sie doch schon mal den freien Tisch da hinten. Ich bin noch mal kurz wohin." Mit diesen Worten ließ er Sandoval im Eingangsbereich der Bar stehen und verschwand in Richtung der Toiletten. Auf dem Weg dorthin nahm er erstaunt ein weiteres bekanntes Gesicht zur Kenntnis. Der Typ aus der Wohnung schräg gegenüber war auch hier. Wie hieß er noch gleich – Pierson? Den anderen Mann mit den blonden Haaren hatte er allerdings noch nie gesehen. Er nickte den beiden einen kurzen Gruß zu, ging aber unbeirrt weiter und fragte sich dabei, ob er es wagen sollte, den Begleiter von diesem Pierson zu fragen, wie er seine Haare so hin bekommen hatte.
***
Methos raufte sich mißmutig die Haare. "Als ob es in ganz Cascade nur diese eine Kneipe geben würde!"
"Kannst du mir erklären, was du plötzlich für ein Problem hast?" Spike zündete sich genußvoll die nächste Zigarette an.
Methos schmunzelte,"Man könnte glatt Paranoia kriegen! Der Typ, der eben an uns vorbei lief, und sein Begleiter - meine Nachbarn von schräg gegenüber!"
Der Vampir lächelte, "Erinnert mich an Sunnydale. Egal, wo man auch hin ging, zack, die Jägerin war auch schon da!"
"Aber du willst mir jetzt nicht weismachen, daß dir das unangenehm war, oder?"
"Hmmm,", startete Spike, nur um dann irritiert Liam Kincaid hinterher zu blicken, der erneut an ihrem Tisch vorbei kam und selbstsicher auf seinen Mitbewohner Sandoval zusteuerte. "....Methos? Mal abgesehen davon, daß der Kerl seinen Friseur verklagen sollte - bilde ich mir das nur ein oder hatte der eben noch was komplett anderes an?"
***
The Centre
Mit einem leichten Quietschen öffnete sich die Luke und Parker warf einen raschen Blick nach unten - in eine bodenlose Dunkelheit.
"Sie haben es schon einmal getan...", meinte Broots aufmunternd, seine eigene Unbehaglichkeit verbergend.
"Ja, 26 Stockwerke nach oben!", erinnerte sich Parker, "Aber damals ging es um das Leben meines Vaters! - Doch es bleibt uns nichts anderes übrig, wenn wir rausfinden wollen, was hier vorgeht. - Broots! Sie gehen zu....Nein,", Parker strich sich entschlossen über ihren kurzen Rock, "ich gehe zuerst! Und passen Sie auf, daß Sie mir nicht zu dicht auf die Pelle rücken - ich habe nicht vor, mit meinem Kopf zwischen Ihren Beinen zu enden!"
Vorsichtig stieg sie durch die Luke und begab sich einige Sprossen nach unten, während Broots unbeholfen von der Luke zur Leiter hangelte. Eine zeitlang kletterten sie schweigend die vom Rost angegriffenen Metallsprossen nach unten, bis plötzlich...
"Mist!"
"Miss Parker?"
"Ich stecke mit meinen Absatz fest!", Parker fluchte innerlich, "Broots, Sie müssen nach unten klettern und den Schuh losmachen!"
"Äh...ja, aber... wie?", stotterte ihr Begleiter.
"Nun machen Sie schon, ich beuge mich ein wenig zur Seite und dann kommen Sie an mir vorbei. LOS!"
Sie wartete ungeduldig, während Broots sich vorsichtig an ihr vorbeischlängelte. "Den Absatz sollen Sie frei machen, nicht an meinen Beinen rumfingern!"
"Ja, Miss Parker!", Dicke Schweißperlen standen auf Broots' Stirn.
"Und wagen Sie Sich nicht, auch nur den winzigsten Blick unter meinen Rock zu werfen!!!"
"Nein, Miss Parker!", ein vorwitziger Schweißtropfen kullerte fröhlich über Broots Nasenrücken und veranlasste ihn zu unkoordinierten Gesichtszuckungen. Dann, endlich, hatte er den Absatz frei und sie brachten den restlichen Abstieg ohne weitere Probleme hinter sich.
Der lange Gang von SL 27 lag verlassen und düster vor ihnen, die bedrückende Stille fast mit Händen greifbar.
Miss Parker blickte mißmutig auf Broots. "Ich sehe weder Lichtblitze, noch höre ich merkwürdige Geräusche - Sie etwa?"
"Der Lagerraum ist dort hinten, die nächste Tür...."
"Dann beten Sie, daß wir dort einen Hinweis finden, sonst werde ich meine schlechte Laune an Ihnen auslassen!"
Ein plötzliches Geräusch ließ beide zusammenzucken. Schritte näherten sich vom anderen Ende des Ganges.
"Los, dort hinein!", Parker stieß Broots in eine enge Nische und schickte fluchend einige Stoßgebete gen Himmel. Und es schien, als hätte Gott einen seiner guten Tage und dazu noch sein Hörgerat auf voller Lautstärke, denn kurze Zeit später entfernten sich die Schritte wieder, ohne daß sie entdeckt worden wären.
Vorsichtig warf Parker einen kurzen Blick um die Ecke und bedeutete Broots mit einem Kopfnicken, ihr zu folgen. Als sie wenige Momente später durch die schwere schalldichte Tür trat, überkam sie bei dem sich ihr bietenden Anblick eine Gänsehaut. "Mein Gott!"
Dicht beieinander standen mehrere große Glastanks, randvoll angefüllt mit einer bläulichen Flüssigkeit, und darin, gefangen zwischen zahllosen Schläuchen, befanden sich menschliche Körper. Als eine Hand sacht ihre Schulter berührte, schrak sie auf. "Broots, was ist das?" flüsterte sie tonlos.
Ihr Begleiter hatte sich inzwischen den Tanks genähert. "Hier ist eine Liste mit Namen und ziemlich verrückten Angaben..... ha, Adam Pierson, vermutlich unsterblich; Liam Kincaid, Alien-Mensch-Mischling ... also, ich weiß nicht,", Broots versuchte durch die Glasscheibe einen besseren Blick zu bekommen, " für mich sieht er ganz normal aus ... bis auf diese komischen blonden Strähnchen!"
"BROOTS!"
"Okay.... da wäre noch ein Vampir .....VAMPIR?.... namens Spike...sowie James Ellison, ein sogenannter Sentinel - wissen Sie, was das ist?"
Parker reagierte nicht auf seine Frage, sie versuchte - ohne Erfolg - die Kälte, die durch ihren Körper kroch, zu verdrängen. "Menschen mit besonderen Fähigkeiten ... das sieht mir sehr nach Raines Experimenten aus, aber ... was zum Henker ... passiert hier? Broots?"
"Ich weiß es nicht, Miss Parker, es sieht aus, als ob sie ihnen etwas abzapfen", mutmaßte er.
"Abzapfen?",ein nervöses Kichern entfloh ihrer Kehle, dann wurde ihr schwarz vor Augen.
***
Der schrille Warnton erzeugte hektische Betriebsamkeit. Er hastete zum Tank und schob einen Freiwilligen zur Seite, um die nötigen Einstellungen vorzunehmen. Einen winzigen Augenblick lang hatte er große Sorge, daß die Maßnahmen nicht greifen würden, aber dann verstummte der Ton und er blickte erleichtert auf die weibliche Gestalt, die im Nährstofftank schwerelos dahintrieb.
"Jarod? Sind Sie das?", wurde er von der Seite angesprochen.
"Mr. Broots," Wiedererkennen, Freude und Erstaunen wechselten in sekundenschnelle auf dem markanten Gesicht, "wie kommen Sie auf das Taelon-Mutterschiff?"
"Das Centre hat mich abkommandiert - schon vor ein paar Jahren, damals als die Taelons auf der Erde eintrafen, sah die Führungsetage die Chance auf eine neue lukrative Einnahmequelle - und so entschloß man sich zur Zusammenarbeit mit der Synode."
"Aber was macht Parker dann hier im Tank?", erkundigte sich Jarod.
"Sie war ihrem Bruder im Weg!", seufzte Broots, "Es geht ihr wohl nicht so gut?"
"Nein, ihr Kreislauf versagt - irgendetwas stimmt bei ihrem Programm nicht. Ich muß sie bald hier heraus holen."
"Programm? Was tun sie überhaupt mit ihr und den anderen?"
Jarod blickte traurig auf die dunkelhaarige Frau im Tank. "Sie zapfen ihre Gehirne an und gaukeln ihnen gleichzeitig etwas vor. Die Menschen in den Tanks wissen gar nicht, daß sie in einem Dauerschlaf liegen!" Er raufte sich verzweifelt die Haare.
"Aber wie...?"
"Die Erinnerungen und Informationen aus den Gehirnzellen werden dazu benutzt, ihnen eine falsche Realität zu liefern, nur hin und wieder werden Anreize von außen gegeben. Es ist perfekt - die Gehirne leben "ihr" leben, die Körper sind hier gefangen!"
"Aber, Jarod,", Broots blickte mit großen Augen zu ihm auf, "wenn es so perfekt ist - woher wissen wir dann, daß wir nicht auch in solch einem Tank liegen?"
***
Zo'or blickte voller Stolz zu Da'an. "Nun, Da'an, du musst zugeben, daß mein Plan überaus effektiv war. Die Menschen sind zufrieden und geben uns das, was wir benötigen - freiwillig!"
Unzählbar reihten sich die Nährstofftanks in dem weitverzweigten unterirdischen Höhlensystem aneinander, Da'an betrachtete das ewige Gefängnis, in dem die Menschheit ihr Dasein fristete - und lächelte.
E N D E
Nachwort: Die Grund-Idee dieser Story war es, unsere "Lieblinge" zusammen in ein Mietshaus zu stecken. Da das in den normalen Serien-Universen nicht möglich war, blieb uns nur ein Alternatives Universum oder ... eine Art MATRIX. Fast unnötig zu erwähnen, daß das einer unserer Lieblingsfilme ist. Da die Taelons und das Centre sich in Gemeinheiten gegenüber der Menschheit in nichts nachstehen, war auch bald der Rahmen für die Geschichte gefunden. Die Sentinel-Szene mit dem überschwemmten Toaster wurde durch die Stichwörter bei der Listenchallenge 2001 auf Attis Fanfiction Homepage ( www.8bitnet.de/fanfiction) angeregt. Danke!
Wir hoffen, Ihr hattet Spaß beim Schmökern.
Counselor und Jeherion