Autor: JayCee (CharmedWillow@yahoo.de)
Titel: Allein gelassen
Inhalt: Methos kehrt an den Ort zurück, an dem sich sein Leben schlagartig änderte.
Genre: Drama, Fantasy
Spoiler: keine
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Disclaimer: Alle Rechte von Highlander ligen bei D/P Productions und anderen. Mit dieser Story wird kein Geld verdient.


Allein gelassen
von JayCee



Es war ein kalter, verregneter Abend im November. Ein großer, dunkel gekleideter, Mann ging traurig die Straßen von Seacouver entlang.
Er lebte nun schon seit über 5000 Jahren und hatte nun schon öfters erlebt wenn eine geliebte Person starb... aber es war immer furchtbar für ihn gewesen.
Plötzlich blieb er stehen und schloß die Augen, um die Tränen zu unterdrücken.
"Ich habe sie getötet... alles ist meine Schuld." Immer wieder ging dieser Gedanke durch den Kopf des Unsterblichen.
Er versuchte ständig den furchtbaren Gedanken auszulöschen, aber es schien ihm nicht zu gelingen.
Verletzt und mit Selbstvorwürfen beladen stolperte er weiter. Die dunkelrote Rose in seiner Hand hütete er wie einen Schatz.
Als er Seacouver verlassen hatte, bog er auf eine schmale Landstraße ein.
Hier war es passiert... hier hatte er die Person, die er mehr als sein Leben geliebt hatte, ... die Person, die ihm alles bedeutet hatte... verloren.
Weinend kniete er sich vor das kleine Kreuz, das an einem Baum stand.
Erneut schloß er die Augen.
Und da war er wieder... der Gedanke an den Unfall...

Der Tag, an dem das Unglück geschah, war ebenso verregnet wie der diesige.
Methos, der Unsterbliche, und seine Verlobte Cecille waren auf dem Weg nach Hause.
Er saß am Steuer und sie genoß es, ein wenig schlafen zu können, da der Tag sehr anstrengend gewesen war.
Methos sah immer wieder kurz auf den Beifahrersitz und lächelte verstohlen. Er hatte in den 5000 Jahren nie eine Frau mehr geliebt als sie. Mit ihr wollte er Glücklich werden...
Bei dem Gedanken an die bevorstehende gemeinsame Hochzeit musste er schmunzeln. Sie würde sicher schöne Braut abgeben, da war er sich ganz sicher.
Seine Hochzeitsgedanken wurden jäh unterbrochen, als er feststellte, dass er sein Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Aquaplaning hatte die Straßen zu einer spiegelglatten Fläche werden lassen.
Panisch trat er auf die Bremse und riß das Lenkrad herum.
Doch es war zu spät... das Auto stürzte eine steile Böschung herab und überschlug sich mehrmals.
Methos kam relativ unverletzt wieder zu sich. Er hatte wie durch ein Wunder nur ein paar Schürfwunden abbekommen, die sicherlich bald wieder verheilt werden würden.
Doch als er zu Cecille sah, riß er die Augen weit auf.
"Nein...", brach es aus ihm hervor.
Tränen rannen über seine Wangen, als er das blutverschmierte Gesicht seiner Verlobten wahrnahm.
"Cecille... halte durch... ich rufe Hilfe!", flüsterte er geschockt.
Als er endlich sein Handy fand rief er sofort einen Krankenwagen.
Doch alle Hilfe für Cecille kam zu spät.
Methos hatte schwer damit zu kämpfen, den Polizisten und den Sanitätern alle Fragen in Ruhe zu beantworten.
Aber als er sah, wie sie Cecilles Leiche in einen Leichenwagen schoben konnte er nicht mehr.
Er brach weinend zusammen und nahm alles nur noch verschwommen und in Zeitlupe wahr.

Der Tod von Cecille war der schmerzlichste Verlust in seinem Leben, den er bisher hatte. Und er fühlte sich einsam... so einsam wie noch nie zuvor.